Einsatzkräfte hoffen auf Regen
Dutzende Menschen starben in Portugal bei Waldbränden. In Spanien sollen Brandstifter mehrere Feuer gelegt haben.
Portugal wird vier Monate nach den verheerenden Waldbränden wieder von einer Feuersbrunst heimgesucht. Mehr als 35 Menschen starben bei Bränden in mehreren mittelportugiesischen Bezirken, wie die Zivilschutzbehörde am Montag mitteilte. Etwa 50 Personen wurden verletzt, 15 von ihnen schwer. Die Zahl der Opfer könnte noch steigen, da die Rettungskräfte noch nicht in alle Gebiete gelangen konnten. Im Juni waren mindestens 63 Menschen in den Flammen gestorben.
Besonders betroffen sind die Bezirke Coimbra und Castelo Branco in der Mitte Portugals sowie weiter nördlich der Bezirk Viseu. Ein Sprecher der Zivilschutzbehörde nannte 65 Brandherde, davon seien 32 besonders heftige Feuer. Die Behörden riefen die Bevölkerung am Montag auf, selbst gegen die Flammen vorzugehen, da nicht überall auf die Feuerwehrleute gewartet werden könne. Die Flammenwände erreichten am Montag Fischerdörfer an der Atlantikküste.
Ein Sprecher der Zivilschutzbehörde wies Kritik an den Behörden zurück: Grund für die Eskalation der Lage sei nicht eine falsche Strategie der Brandbekämpfung, sondern die Heftigkeit der Brände und die besonders schwere Trockenheit in diesem Jahr. Warmer Südwind fachte die Brände an. Die Einsatzkräfte hoffen auf ein Atlantiktief, das in den nächsten Tagen Regen bringen soll.
Bei Wald- und Buschbränden in der nordwestspanischen Provinz Galicien starben mindestens vier Menschen. Der Vertreter der spanischen Regierung in der autonomen Region, Santiago Villanueva, sagte dem Sender Cadena Ser, alle Feuer dort seien vermutlich von Brandstiftern gelegt worden. Gegen mehrere Verdächtige werde ermittelt.
Indessen zeigte der massive Einsatz von mehr als 11.000 Feuerwehrleuten in Kalifornien erste Erfolge. Bei abflauenden Winden und etwas kühleren Temperaturen meldeten die Behörden am Sonntagnachmittag (Ortszeit) „gute Fortschritte“bei der Eindämmung von fünfzehn größeren Buschbränden in dem Westküstenstaat.