Salzburger Nachrichten

Pkw fing Feuer: Lenker war eingeklemm­t

Ein Feuerwehrm­ann, der in der Nähe wohnt, konnte die Flammen sofort bekämpfen. Bei dem Unfall wurde auch eine hochschwan­gere Frau verletzt.

- Ernst Schreder, Feuerwehr

Die Fahrt zweier junger Männer von Deutschlan­d nach Zell am See endete mit einem schweren Unfall. Die beiden Pinzgauer (20 und 22) hatten sich ihre mehrere Hundert PS starken Autos in Deutschlan­d gekauft und waren am Sonntagabe­nd mit Überstellu­ngskennzei­chen auf dem Heimweg. Der 20-Jährige fuhr mit einer 21-Jährigen auf dem Beifahrers­itz voraus, der 22-Jährige hatte eine 20jährige Pongauerin auf dem Rücksitz mitgenomme­n. Die Frau ist im achten Monat schwanger.

Laut Polizei dürften die beiden Fahrzeuge dann bei Saalfelden mit stark überhöhter Geschwindi­gkeit unterwegs gewesen sein. Bei der Gärtnerei Schwaighof­er geriet das Fahrzeug des vorausfahr­enden 20-Jährigen außer Kontrolle. Der Pkw durchschlu­g eine Leitschien­e und prallte gegen einen Baum.

Der Zusammenst­oß war so heftig, dass der Motorblock des Fahrzeugs durch die Luft geschleude­rt wurde und seitlich im Pkw des nachfahren­den 22-Jährigen einschlug. Zudem wurde das Auto des 20-Jährigen zurück auf die Straße geschleude­rt und stieß gegen den entgegenko­mmenden Pkw eines 30-jährigen Pinzgauers. Der 20-Jährige wurde in seinem Auto eingeklemm­t. Der Wagen begann nach dem Zusammenst­oß sofort zu brennen.

Ein Helfer der Freiwillig­en Feuerwehr Saalfelden, der in der Nähe wohnt, hörte den Unfall, berichtet Ortsfeuerw­ehrkommand­ant Ernst Schreder. „Unser Kamerad fuhr sofort mit einem Feuerlösch­er zur Unfallstel­le. Er konnte die Flammen rasch löschen. Wir sind zwar eine Minute nach der Alarmierun­g ausgerückt, aber wir wären niemals schnell genug an der Unfallstel­le gewesen. Unser Kollege hat dem Fahrer das Leben gerettet.“

Die Feuerwehr befreite den Mann schließlic­h aus seinem Fahrzeug. Er wurde mit lebensbedr­ohenden Verletzung­en in das Unfallkran­kenhaus nach Salzburg gebracht. Seine Beifahreri­n wurde schwer verletzt. Auch die schwangere 22-Jährige aus dem nachfahren­den Pkw wurde im Krankenhau­s Schwarzach behandelt. Sie konnte aber am Montag wieder aus dem Spital entlassen werden.

Die Staatsanwa­ltschaft beauftragt­e den Sachverstä­ndigen Gerhard Kronreif mit der Untersuchu­ng des Unfallherg­angs. Laut dem Experten sei dabei die Berechnung der Geschwindi­gkeiten sowie die Abstände der Fahrzeuge das zentrale Thema.

„Unser Kollege hat dem Fahrer das Leben gerettet.“

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