Verkehrsgipfel: Keine Lösung vor den Wahlen
Beim Verkehrsgipfel am Freitagnachmittag wurde erstmals eine Analyse der Pendlerströme vorgestellt. Fazit: 47.200 Personen pendeln täglich aus den Bezirken und dem Raum Oberösterreich in die Stadt Salzburg. Dazu, wie viele aus dem bayerischen Raum (etwa Freilassing) nach Salzburg pendeln, gibt es keine Zahlen. Innerhalb der Stadt pendeln 49.200 Personen.
Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) sagt: „Es geht in erster Linie darum, dass die Menschen in zumutbaren Verhältnissen zur und von der Arbeit kommen.“Wie löst man das Verkehrsproblem nun? Die Stadt wird 2018 im Süden die gebührenpflichtige Kurzparkzone einführen. Das Land hat vorgerechnet, dass dazu die S-Bahn und die Buslinien verstärkt werden müssen. „Das kostet 2,9 Millionen Euro jährlich. Wir sind nicht bereit, diese finanzielle Last allein zu tragen“, sagt Verkehrslandesrat Hans Mayr (SBG). Mit anderen Worten: Die Stadt solle zahlen. Mayr kritisiert auch die Salzburg AG. „Dort wird komplett an den Tatsachen vorbeiagiert. Die Salzburg AG glaubt allen Ernstes, mit den Doppelgelenkbussen das Allheilmittel gefunden zu haben. Die produzieren noch mehr Stau.“
SPÖ-Klubchef Bernhard Auinger sagt: „Die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung in der Stadt würde 20 Prozent mehr Leute in die Öffis bringen.“Die Dauerparkzone will aber die ÖVP nicht genehmigen. „Das werden wir nach der Bürgermeisterwahl besprechen müssen. Den großen Wurf hat sich heute ohnehin keiner erwartet“, sagt Auinger. Das nächste Spitzentreffen findet daher erst im Jänner 2018 statt.