Grödig verzichtet wohl erneut auf Aufstieg
Nur wenn in den nächsten Wochen potente Sponsoren gefunden werden, will der Ex-Bundesligist den Sprung in die Erste Liga wagen.
Mit Grödig und Anif hat Salzburg zwei heiße Kandidaten für den Aufstieg in die reformierte Erste Liga. Ob die beiden Fußball-Westligisten den Sprung in die zweithöchste heimische Spielklasse wirklich wagen, ist aber äußerst fraglich.
Während Anif nicht nur wirtschaftlich, sondern auch infrastrukturell vor einer Mammutaufgabe steht, könnte Grödigs Aufstieg nur aus finanziellen Gründen scheitern. „Sportlich und von den Rahmenbedingungen sind wir tauglich. Ob es sich wirtschaftlich ausgeht, kann ich noch nicht sagen. Eines ist aber klar, es muss in diesem Punkt in den nächsten Wochen noch einiges passieren“, gesteht GrödigManager Christian Haas, der das Abenteuer Erste Liga sicher nicht allein finanzieren wird: „Wir brauchen potente Sponsoren und Partner, ansonsten macht es keinen Sinn. Grödig wird sicher nicht mit aller Macht aufsteigen.“
Dabei kamen noch vor wenigen Monaten ganz andere Töne vom ehemaligen Bundesligisten. „Wenn die Reform durchgeht, dann steigen wir sicher auf“, hatte Haas damals betont. Die Rahmenbedingungen haben sich in Grödig aber mittlerweile geändert. „Einige Sponsoren haben uns leider verlassen und der Zuschauer-Zuspruch in der Regionalliga ist schwach“, erklärt Haas, der die neue Erste Liga nur sportlich interessant findet. „Wirtschaftlich macht es wenig Sinn.“
Auch Grödig-Präsident Helmut Gruber sieht einem eventuellen Aufstieg mit Problemen verbunden: „Dieser ist ganz schwierig zu realisieren. Wir werden uns in den nächsten Wochen zusammensetzen und spätestens Ende November eine Entscheidung treffen.“Sportlich geht es für den Tabellenführer heute, Samstag, zu Hause gegen den Tabellenvierten Schwaz. Der erste Verfolger Anif trifft auswärts auf die Wacker Innsbruck Amateure.
Bereits gestern, Freitag, setzte sich Aufsteiger Grünau in Kufstein dank einer starken zweiten Halbzeit mit 4:2 durch. Der überragende Stefan Federer brachte die Walser mit einem satten Schuss aus rund 20 Metern in der 50. Minute mit 2:1 in Führung. „Danach waren wir die klar bessere Mannschaft und hätten noch mehr als vier Tore erzielen können“, erklärt Grünau-Trainer Franz Aigner . Freitag: Kufstein – Grünau 2:4 (1:1). Tore: Kaymaz (24.), Hussl (88.); Pichler (26., 67.), Federer (50.), Ozegovic (51.).