Für Márquez ist der Titel nur noch Formsache
MotoGP in Australien: Es jubelte nicht nur Sieger Marc Márquez, sondern auch die KTM-Crew.
Wer soll diesen Marc Márquez stoppen? Mit seinen 24 Jahren deklassiert der spanische Honda-Star seine Gegner in der MotoGP am laufenden Band. Nach dem Triumph am Sonntag in Australien kann er schon im vorletzten Saisonlauf in einer Woche in Malaysia die Titelverteidigung feiern. Nur der italienische Ducati-Fahrer Andrea Dovizioso ist noch im Rennen, aber er landete in Phillip Island nur auf Rang 13 und hat 33 Zähler Rückstand.
Bis acht Runden vor Schluss sah es am Sonntag nach einem Mehrkampf um den Sieg aus. Es gab zahlreiche enge Positionskämpfe auch mit Berührungen zwischen Márquez und Johann Zarco sowie zwischen Zarco und Valentino Rossi.
„Ich habe gewartet, aber ich habe acht Runden vor Schluss gewusst, ich muss pushen. Ein tolles Rennen! Ein toller Tag! Wir erleben eine richtig gute Zeit in der MotoGP“, sagte ein strahlender Márquez. Frei von Überlegungen rund um den Titel schüttelte Italiens Idol Valentino Rossi sein Formtief nach der Verletzungspause ab. „Ich wollte auf das Podium und alle waren aggressiv unterwegs. Es gab tolle Kämpfe und du musst noch verrückter sein, um dich durchzusetzen“, sagte Rossi nach seinem zweiten Platz vor seinem Yamaha-Teamkollegen Maverick Viñales. Yamaha-Privatfahrer Zarco
„Ein tolles Rennen. Ein wichtiger Tag.“
aus Frankreich, von vielen als Aufsteiger der Saison gehandelt, landete auf Platz vier.
Bei regulären Bedingungen und wenigen Ausfällen in den Top Ten ankommen, das ist die aktuelle Messlatte für das österreichischen KTM-Team in der MotoGP. Auftrag ausgeführt, konnten die Orangen in Australien vermelden: Platz neun Pol Espargaró, Platz zehn Bradley Smith. Bis knapp vor Schluss war die Reihung umgekehrt. Nach einer schwarzen Serie hatten bereits viele Beobachter eine Ablöse des Briten durch den finnischen Testfahrer Mika Kallio gefordert – Smith bekam eine Bestätigung seines Vertrags und dankt es nun mit Topleistungen. „Unglaublich. Wir haben sogar beide Ducati hinter uns gelassen“, sagte Teammanager Mike Leitner. In der Moto2 gab es einen KTMDoppelsieg durch Miguel Oliveira (POR) vor Brad Binder (RSA) und damit einen ersten Triumph für die Marke als Werksteam in der zweithöchsten Kategorie der StraßenWM. Moto3-Champion wurde der Spanier Joan Mir auf Honda.