Innerhalb weniger Tage stürzten drei Bauern ab
Nach dem tragischen Tod eines 22-jährigen Landwirts in Großarl am Donnerstag ereigneten sich am Wochenende zwei ähnliche Unfälle.
In Rußbach war am Samstagvormittag ein Bauer (33) mit seinem Traktor und einem mit Mist beladenen Anhänger auf einer steilen Wiese unterwegs. Das Gespann rutschte ab und kippte um. Der Tennengauer wurde aus der Kabine geschleudert und landete mit schweren Verletzungen in einer Baumgruppe. Mehr Glück hatte am Samstagnachmittag ein 47-jähriger Landwirt in Maria Alm. Er wollte mit seinem Muli eine steile Wiese im Jetzbachgraben düngen. Das Fahrzeug geriet ebenfalls ins Rutschen und überschlug sich zwei Mal. Der Fahrer konnte sich durch einen Sprung retten und blieb unverletzt.
Am Donnerstag stürzte wie berichtet ein 22-Jähriger in Großarl mit seinem Muli 150 Meter ab. Auch dieses Fahrzeug war beim Miststreuen ins Rutschen geraten. Der junge Mann wurde eingeklemmt.
Die Unfallserie sei kein Zufall, sagt der Salzburger Landwirtschaftskammerpräsident Franz Eßl. „Jetzt sind die Wiesen abgeweidet und sie werden mit Mist gedüngt. Und das ist im Steilgelände eine der gefährlichsten Arbeiten
„Das ist eine der gefährlichsten Arbeiten in der Landwirtschaft.“
in der Landwirtschaft. Der Mist macht das Gespann schwer. Ist dann der Boden taufeucht oder sehr hart, was den selben Effekt hat, rutscht man leicht weg. Ich habe selbst auch schon umgeschmissen beim Miststreuen. Zum Glück ist nichts passiert.“Eßl sagt, man könne nur zu größter Vorsicht raten. Jeder Bauer kenne seine Wiesen selbst am besten. Aber oft reichten schon kleine Veränderungen, damit es zum Rutschen komme. Etwa, wenn man über den zuvor selbst ausgebrachten Mist fahre.