Grödigs Zauber ist verflogen
Als Grödig-Manager Christian Haas bei seinem Einstieg in Grödig davon sprach, dass in ein paar Jahren der RapidBus vorfahren werde, hielten ihn viele für verrückt. Doch er ließ sich von seinen Kritikern nicht beirren und verfolgte seinen Weg akribisch. Mit viel Engagement, Herzblut und dem nötigen Kleingeld führte er den Dorfclub von der 1. Klasse Nord in die Fußball-Bundesliga. Und der Traum, dass der Rapid-Bus in Grödig Station macht, ging wirklich in Erfüllung.
Seit dem Abstieg aus Österreichs höchster Spielklasse steht das Projekt Grödig aber am Scheideweg. Haas träumte zwar noch vor wenigen Monaten von der baldigen Rückkehr in die Bundesliga. Doch nun scheint auch er eingesehen zu haben, dass ohne Zuschauer und große Sponsoren Profifußball nicht möglich ist. Verzichtet Grödig, wie in der vergangenen Saison, erneut auf den Aufstieg in die Erste Liga, dann ist der Zauber des Dorfclubs, der es unter Adi Hütter sogar ins internationale Geschäft schaffte, endgültig verflogen.
Die Argumente gegen einen Aufstieg sind nachvollziehbar, ebenso verständlich ist aber die Reaktion der Spieler. Zu Beginn der Saison wurde ihnen versprochen, dass der Sprung in die Erste Liga dieses Mal fix gewagt wird. Nun braucht es aber schon fast ein Wunder, damit Haas doch noch um die Lizenz ansucht. Es sieht danach aus, als ob der RapidBus nie mehr in Grödig hält.