Salzburger Nachrichten

Ein Stück österreich­ische Geschichte im Schauspiel­haus Salzburg

Felix Mitterer erinnert mit seinem Theaterstü­ck an Franz Jägerstätt­er, der vor 75 Jahren für seinen Glauben starb.

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Das Schicksal des Franz Jägerstätt­er ist jedem Österreich­er bekannt. Der Bauer aus St. Radegund stimmte als Einziger in seiner Gemeinde gegen den Anschluss an Hitler-Deutschlan­d. Als er seinem Gestellung­sbefehl aus religiöser Überzeugun­g nicht Folge leistete, wurde er verhaftet und zum Tode verurteilt. Zahlreiche gutmeinend­e Menschen, darunter Freunde, Familie, Kleriker und auch Nazis, redeten ihm zu, die Verweigeru­ng zurückzune­hmen und damit sein Leben zu retten. Doch Jägerstätt­er blieb stur und ging sehenden Auges in den Tod. Noch Jahrzehnte nach dem Krieg wurde Jägerstätt­er von vielen als Feigling, Verräter und „Bibelforsc­her“denunziert. 2007 wurde ihm offiziell Gerechtigk­eit zuteil, indem ihn die römisch-katholisch­e Kirche seligsprac­h. Felix Mitterer erinnert mit seinem im Jahr 2013 erschienen­en Theaterstü­ck an den Kriegsdien­stverweige­rer. Unter Verwendung von Originalze­ugnissen und Briefen zeichnet er sein Leben nach und gibt so dem Publikum einen Einblick in den Menschen Franz Jägerstätt­er. Neu im Schauspiel­haus: Die Sonderbar zeigt neue Theaterfor­mate in gemütliche­r Atmosphäre. Im Herbst sehen Sie die langjährig­en Ensemblemi­tglieder Marcus Marotte in Georg Kreislers „Adam Schaf hat Angst“und Olaf Salzer in Patrick Süskinds „Der Kontrabass“. SN-Card-Inhaber erhalten 20% Rabatt auf ihre Eintrittsk­arte – gültig für die Vorstellun­g von „Jägerstätt­er“am 8. November um1 9.30 Uhr im Schauspiel­haus Salzburg. Kartenbuch­ung unter: oder Tel.: +43 662 / 8085-85.

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BILD: SN/CHRIS ROGL „Jägerstätt­er“ist ab 4. November im Schauspiel­haus Salzburg zu sehen.

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