Eder hofft auf den Geburtstags-Jackpot
Im Sommer heiratete der Saalfeldner Biathlet in Las Vegas. An den Olympiaort Pyeongchang hat er nur beste Erinnerungen.
SAALFELDEN. Simon Eder hat in 14 Weltcupjahren ein feines Gespür dafür entwickelt, ob ein guter Winter bevorsteht. „Wenn man sich schon drauf freut, die Taschen zu packen, ist das immer ein gutes Zeichen“, sagt der Biathlet aus Saalfelden. Und das ist vor dem heurigen Olympiawinter der Fall, weshalb Eder schon voller Zuversicht dem Saisonauftakt in Östersund (SWE) ab 26. November entgegenblickt.
Aber nicht nur sportlich lief in diesem Sommer alles nach Plan. Im Juli reiste der 34-Jährige mit seiner Partnerin Kathi nach Las Vegas, um einen besonderen Jackpot zu knacken: „Wir haben dort in der ,Graceland Chapel‘ geheiratet. Ein Elvis-Imitator hat die Trauung durchgeführt und danach noch zwei schöne Lieder gesungen“, berichtet Simon Eder.
Ob ihm nach dem Glück in der Liebe im Winter auch das Glück am Schießstand hold ist und ihm seine erste Olympia-Einzelmedaille beschert? „Da muss so viel zusammenspielen. Die Form, ein guter Ski, und am Ende auch der richtige Wind“, sagt Eder. Aber die Spiele in Pyeongchang liegen für ihn ohnedies noch in weiter Ferne: „Jetzt denke ich erst einmal nur an die sechs Stationen im Weltcup.“
Die heimische Biathlon-Erfolgsgeneration kommt in die Jahre. Mangelnde interne Konkurrenz befürchtet der Pinzgauer aber nicht, drängt sich doch etwa ein Juniorenweltmeister Felix Leitner auf. „Es kann ganz schnell gehen, dass man plötzlich hinten ist“, warnt er.
Mit Pyeongchang verbindet Simon Eder jedenfalls beste Erinnerungen. Im März war er Verfolgungsvierter und Zweiter mit der Staffel. 2009 feierte er dort WM-Staffelsilber: „Meine Geburtstagsfeier beim Rückflug war wegen der Zeitverschiebung die längste meines Lebens.“Und ein Blick in den Terminplan verrät: Die Olympiastaffel steigt am 23. Februar 2018 – das ist Simon Eders 35. Geburtstag …