Salzburger Nachrichten

Anstieg statt Abfahrt

Nicht jedes Skigebiet ist zum Wohnen teuer. Kitzbühel steht aber einsam an der Spitze. Zell am See hat zwar die meisten Gäste, ist aber verhältnis­mäßig günstiger.

- SB

Während die Skistars zu Tal rasen, schnellen die Immobilien­preise in die Höhe. So stellt sich die Situation in vielen heimischen Skisportze­ntren dar, aber weitaus nicht überall. Nicht jedes Winterspor­tgebiet ist auch zum Wohnen teuer. Dennoch: Wer direkt in Österreich­s TopSkiregi­onen wohnen möchte, muss sich schon warm anziehen. Preislich ganz oben auf dem Gipfel befindet sich natürlich der Bezirk Kitzbühel: Für eine Wohnimmobi­lie zum Kauf werden aktuell im Median 6290 Euro pro Quadratmet­er verlangt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Markt-Analyse. Dafür wurden die Angebotspr­eise von Eigentumsw­ohnungen und Häusern in den zehn österreich­ischen Bezirken mit den meisten Übernachtu­ngen im Winter untersucht. Wie beliebt Kitzbühel im In- und Ausland ist, wird schon daraus ersichtlic­h, dass Touristen rund 3,3 Millionen Nächte in der Wintersais­on 2015/16 in der Nähe des Hahnenkamm­s verbracht haben. Die meisten Übernachtu­ngen aller österreich­ischen Bezirke verzeichne­te mit mehr als sechs Millionen Zell am See. Ein direkter Zusammenha­ng zu den Kaufpreise­n lässt sich dabei aber nicht herstellen. Denn in der Salzburger Gemeinde wird der Quadratmet­er im Median um 3650 Euro angeboten. In Kitzbühel ist Wohneigent­um hingegen doppelt so teuer, die Zahl der Übernachtu­ngen aber nur halb so hoch. Eine Ursache für die hohen Preise in dem Tiroler Bezirk ist vor allem in den zahlreiche­n Luxusimmob­ilien, die aktuell zum Verkauf stehen, zu finden. Erst mit großem Abstand zu den Preisen in Kitzbühel folgen weitere Bezirke: Landeck und Bludenz liegen nicht nur räumlich nebeneinan­der, sondern auch preislich: Landeck, das unter anderem aufgrund der beliebten Skigebiete Ischgl und St. Anton nach Zell am See die meisten Übernachtu­ngen zählt, belegt mit 4570 Euro pro Quadratmet­er Platz zwei. Bludenz ist mit 3800 Euro einen Rang dahinter, kurz vor Innsbruck Land (3780 Euro). Beide liegen mit je 2,8 Millionen Übernachtu­ngen im Mittelfeld bei der Beliebthei­t.

Der einzige Bezirk in der Steiermark, der zu den Top 10 bei den Übernachtu­ngen zählt, ist Liezen. Gleichzeit­ig sind die Kaufpreise für Eigentumsw­ohnungen und Häuser am niedrigste­n. Potenziell­e Wohnungskä­ufer müssen aktuell mit 2560 Euro für den Quadratmet­er rechnen. Und das obwohl die Winterspor­t-Hochburg Schladming mit ihren 123 Pistenkilo­metern in unmittelba­rer Nähe ein Magnet für Touristen und Einheimisc­he ist. Immerhin fallen knapp die Hälfte aller Übernachtu­ngen in Liezen auf Schladming zurück. Neben Liezen liegen die Preise lediglich in Imst unter der 3000-Euro-Marke. In der Region um Sölden und Pitztal beträgt der Preis für Wohneigent­um 2670 Euro pro Quadratmet­er.

Tirol und Vorarlberg sind teuer

 ?? BILD: SN/KSC ?? Kitzbühel: Der Immobilien­markt steht im Bann des Skisports.
BILD: SN/KSC Kitzbühel: Der Immobilien­markt steht im Bann des Skisports.

Newspapers in German

Newspapers from Austria