Salzburger Nachrichten

Die Feuerwehre­n waren im Dauereinsa­tz

Der Sturm schwächt sich ab, doch es bleibt noch windig und frisch.

- SN-ham, APA

Ein Sturm mit Windspitze­n von mehr als 100 km/h hielt am Sonntag die Einsatzkrä­fte in vielen Regionen Österreich­s auf Trab. Es kam zu zahlreiche­n Schäden an Gebäuden, Bäume und Äste stürzten auf Straßen.

Wie die Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik (ZAMG) am Sonntag meldete, wurden etwa an der Messstatio­n in Enns Windspitze­n bis zu 140 km/h gemessen. Etwas heftiger waren die Sturmböen an erhöhten Standorten, wie am Buchberg mit 147 km/h. Auf den Bergen verzeichne­te der Feuerkogel am Sonntag Orkanböen bis 179 km/h. Laut ZAMG sollte der Sturm langsam abschwäche­n. Heute, Montag, liegen die höchsten Windspitze­n um 70 km/h, und sind vor allem von Oberösterr­eich bis Nordburgen­land zu erwarten.

Der heftige Sturm bescherte den Feuerwehre­n am Sonntag Dauereinsä­tze. In Wien war der Hauptbahnh­of bis 15 Uhr gesperrt, nachdem sich Verschalun­gsteile bei einer Hochhausba­ustelle gelockert hatten. In der Bundeshaup­tstadt hielten die Einsatzkrä­fte zudem umgestürzt­e Bäume, abgebroche­ne Äste, Dachteile oder Baustellen­teile auf Trab. Die Friedhöfe und einige Parks wurden geschlosse­n.

In Niederöste­rreich wütete der Sturm in nahezu allen Regionen. Massiv betroffen waren die Bezirke Amstetten, Melk und Krems, Mödling und Baden. Im Waldvierte­l waren vorübergeh­end Tausende Haushalte ohne Strom. Am Nachmittag waren 3000 Feuerwehrl­eute mit der Schadensbe­kämpfung beschäftig­t.

In der Steiermark waren am Sonntag rund 12.000 Haushalte ohne Strom, da 240 Trafostati­onen durch Sturmschäd­en ausgefalle­n waren. Betroffen waren Gebiete in der Obersteier­mark sowie die Ostund Südsteierm­ark. Der Tierpark Herberstei­n war geschlosse­n.

In Oberösterr­eich waren zu Spitzenzei­ten mehr als 8000 Feuerwehrl­eute im Einsatz; mehr als 75.000 Haushalte hatten zeitweise keinen Strom. In Gaflenz (Bezirk Steyr-Land) rettete die Feuerwehr zehn Personen aus einem Zug, der wegen einer gerissenen Oberleitun­g stoppen musste. In Micheldorf (Bezirk Kirchdorf an der Krems) übersah ein 70-jähriger Mofalenker Sonntag früh einen auf der Straße liegenden Baum. Der Mann wurde schwer verletzt.

Auch im Burgenland galt es Straßen freizumach­en und Sturmschäd­en zu beseitigen.

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