Salzburger Nachrichten

Salzburgs Tempo wurde am Ende belohnt

Kommt auch Peter Mueller zurück, hat Salzburg-Trainer Greg Poss im Sturm ein Luxusprobl­em.

- Msm

Verkehrte Welt im Eishockey: 25 Partien waren die Vienna Capitals saisonüber­greifend siegreich gewesen, nun gab es gleich drei Niederlage­n in Serie – und beim 1:2 am Samstagabe­nd gegen Red Bull Salzburg riss auch die stolze Heimserie. Seit dem 20. Jänner 2017 waren die Wiener daheim ungeschlag­en geblieben, ehe John Hughes Samstag vor 5400 Zuschauern in Wien die Gäste zum Sieg schoss. Damit tauschten Wien und Salzburg vorerst die Rollen, denn die Salzburger sind nach dem vierten Sieg en suite so etwas wie das Team der Stunde.

Der Prestigeer­folg freute Trainer Greg Poss aus mehreren Gründen. „Genauso muss man auswärts auftreten. Wir haben nur ein Tor zugelassen, sind der Strafbank ferngeblie­ben und haben im Finish noch genügend Kraft gehabt, um nachzulege­n. Am Ende ist die Scheibe endlich auch für uns gesprungen.“

Dabei sah es im Schlussdri­ttel eher so aus, als würde Salzburg erneut an der Chancenaus­wertung scheitern. Gleich sechs Minuten Powerplay zwischen der 46. und 53. Minute gingen torlos vorbei – doch dem Dauerdruck der Gäste mussten sich die Wiener dann doch beugen. Erst traf Manuel Latusa (56.) zum Ausgleich, eine Minute später John Hughes. In der hart geführten Partie entluden sich danach die Emotionen, Rafael Rotter und Matt Generous gerieten aneinander – das wird wohl nicht zum letzten Mal in diesem Winter gewesen sein.

Die Salzburger präsentier­ten sich in Wien mit vier ausgeglich­enen Linien. Weil Poss die zuletzt starke Reihe Cijan-Schiechl-Hochkofler nicht aufbrechen wollte, kam Manuel Latusa statt des fiebrigen Peter Mueller in der ersten Reihe neben Thomas Raffl und Rob Schremp zum Einsatz – und zeigte mit dem 1:1, was für ein wichtiger Spieler er immer noch ist. Poss: „Er kam in den Block und hat sofort getroffen.“

Für den Salzburg-Coach kommt der jüngste Höhenflug punktgenau, denn am kommenden Dienstag gastiert in der Champions Hockey League das schwedisch­e Spitzentea­m Växjö Lakers im Volksgarte­n. Kommt da auch Wirbelwind Peter Mueller retour, dann wird Latusa wieder nur mehr der 13. Stürmer sein, Flo Baltram der 14. – das zeigt, welche Luxusprobl­eme mit diesem Kader auf den Coach noch zukommen.

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BILD: SN/GEPA PICTURES Böse Vorahnung: Rafael Rotter beobachtet Salzburg beim Aufwärmen.

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