Meissnitzer war da – und fehlte doch WWW.SN.AT/SKIZIRKUS
Viel wurde am Wochenende über jene gesprochen, die in Sölden gefehlt haben, eine war da – und hat trotzdem gefehlt:
Alexandra Meissnitzer trat in Sölden nur als das strahlende Gesicht der Saalbacher WM-Bewerbung für 2023 auf, nicht aber als TV-Kommentatorin. Der Grund: Nach der Moderation einer Wahlkampf-Veranstaltung für Sebastian Kurz wurde ihr eine „Nachdenkpause“(worüber eigentlich?) bis Mitte Dezember verordnet. Tja, bis dahin steht dann wohl die neue Regierung unter Kurz, dann ist auch Alexandra Meissnitzer „pardoniert“– über so viel Opportunismus und Heuchelei darf sich jeder sein Bild selbst machen ...
Während die Saalbacher WM-Bewerbung Fahrt aufnimmt, haben die Tiroler „ihr“Olympia weggeworfen. Denn immer klarer wird das Bild, dass Innsbruck den Zuschlag für 2026 (samt 750 Millionen vom IOC) erhalten hätte. Jetzt sitzt das IOC in der Klemme, wie auch FIS-Präsident und IOCMitglied Gian-Franco Kasper in Sölden durchklingen ließ. Die Lösung: „Das asiatische Jahrzehnt geht weiter“, wie Kasper meinte. Denn nach Pyeongchang 2018, Tokio 2020 und Peking 2022 wird jetzt Sapporo als einziger Kandidat für die Winterspiele 2026 übrig bleiben. Die beiden Gegenkandidaten Innsbruck und Denver schieden aus – Denver muss zurückziehen, weil die Sponsorund Marketinggelder für Los Angeles (Sommer 2028) reserviert sind. Apropos Wahl: Ob Kasper im Mai 2018 neuerlich als FIS-Präsident kandidieren wird, wollte er beim Forum Alpinum nicht beantworten: „Ich mache mich doch nicht mit einem Nein zur lahmen Ente.“