Lufthansa setzt Jumbo für Inlandsflüge ein
Als indirekte Folge der AirBerlin-Pleite setzt die Lufthansa im November zwischen Frankfurt und Berlin-Tegel nun auch Jumbojets ein. Anders als mit dem Einsatz der Großraumflugzeuge sei die hohe Nachfrage nicht zu bewältigen, erklärte das Unternehmen. Die Lufthansa hat am Dienstag die geplante Übernahme großer Teile von Air Berlin zur kartellrechtlichen Überprüfung in Brüssel angemeldet. Man rechne noch im Dezember mit einer Entscheidung, heißt es. Lufthansa will mit den Teilgesellschaften LG Walter und Niki für 210 Mill. Euro den Air-Berlin-Flugbetrieb mit 81 Jets und den dazugehörigen Verkehrsrechten übernehmen.
Gestern, Mittwoch, hat das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg offiziell das Insolvenzverfahren im Fall der bankrotten Fluggesellschaft Air Berlin eröffnet. Die Gläubiger können nun ihre Forderungen bis zum 1. Februar 2018 anmelden.
Neue Jobs brauchen die rund 8000 Air-Berlin-Mitarbeiter. Easyjet will bis zu 1000 Piloten und Flugbegleiter übernehmen. Für die 1100 Verwaltungsmitarbeiter wurde eine Transfergesellschaft gegründet. Die Runde machte zuletzt auch ein anonymer offener Brief, den Mitarbeiter der Lufthansa-Tochter Eurowings verfasst haben sollen. Darin ist unter anderem von einer Kündigungsfrist seitens des Arbeitgebers von 15 Tagen und einem Urlaubsanspruch auf dem gesetzlichen Mindestniveau die Rede. Die Verfasser wollten den Brief nach eigenem Bekunden dazu nutzen, den Air-Berlin-Mitarbeitern, die eine Bewerbung bei Eurowings erwägen, einen Einblick zu geben. Eurowings-Chef Robert Jahn sprach in der „Bild“Zeitung von „falschen Behauptungen“, die „in hohem Maße geschäftsschädigend“seien.