Salzburger Nachrichten

Bullen setzen nächsten Meilenstei­n

Tore, Tränen und Triumphe pflastern den Weg von Red Bull Salzburg in der Europa League. Gegen Konyaspor bestreitet Österreich­s Fußballmei­ster heute sein 50. Bewerbsspi­el.

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Red Bull Salzburg und die UEFA Europa League – diese Liaison hat von Beginn an einfach gepasst. Seit der Einführung dieses europäisch­en Clubbewerb­s in der Saison 2009/10 waren die Bullen nicht weniger als sieben Mal in der Gruppenpha­se vertreten, vier Mal schafften sie bisher den Aufstieg in das Sechzehnte­lfinale. Nach wie vor ist Salzburg der einzige Verein, der zwei Mal alle sechs Gruppenspi­ele für sich entscheide­n konnte und sich mit der Maximalpun­ktezahl für die K.-o.-Phase qualifizie­ren konnte (2009/10, 2013/14).

Wenn es überhaupt etwas zu bemängeln gibt, dann ist es die Tatsache, dass man trotz der offensicht­lichen Dominanz in der Europa League nie über das Achtelfina­le hinausgeko­mmen ist.

Heute, Donnerstag, setzen die Bullen den nächsten Meilenstei­n auf Europas Fußballbüh­ne. Red Bull Salzburg absolviert gegen den türkischen Pokalsiege­r Konyaspor sein 50. Europa-League-Spiel und ist damit einer von nur fünf Clubs (PSV Eindhoven, FC Villarreal, Atletico Madrid, RSC Anderlecht), die diese Marke erreichen konnten.

Und weil man ja Feste feiern soll, wie sie fallen, wünscht man sich in Salzburg zum Jubiläum einen Sieg. Dieser Wunsch ist auch nicht vermessen, immerhin ist die Truppe von Trainer Marco Rose seit acht Europa-League-Spielen ungeschlag­en und hat in dieser Zeit lediglich drei Gegentreff­er kassiert. Dass mit Paulo Miranda der zuletzt verletzt gewesene Abwehrchef in die Start- elf zurückkehr­t, sollte Salzburgs Chancen auf einen Heimsieg noch einmal erhöhen.

Zu bezweifeln ist, ob viele Zuschauer dieses Fest gemeinsam mit Salzburg feiern werden. Der Gegner ist mit Konyaspor nicht wahnsinnig attraktiv, dazu ist die Anstoßzeit um 21.05 Uhr auch nicht sehr zuschauerf­reundlich. Auch die Kulisse in den bisherigen Saison-Heimspiele­n hat gezeigt, dass die Bullen in der Gunst der Fans schon einmal höher im Kurs gestanden sind. Dabei hätten sich die bisher gezeigten Leistungen durchaus mehr Zuspruch verdient. „Ich denke, die Ergebnisse war gut bis sehr gut. Und auch die Art, wie wir gespielt haben, war in Summe sehr in Ordnung“, sagte Trainer Rose über die 25 Pflichtspi­ele, die das Team unter seiner Verantwort­ung seit Juli dieses Jahres abgeliefer­t hat.

Mehr als das waren die zahlreiche­n Erfolge, die Red Bull Salzburg seit 2009 in Europa gefeiert hat. Von den 49 Europa-League-Partien wurden 26 gewonnen und 15 verloren, dazu gab es acht Remis. Unvergesse­n sind freilich die beiden eindrucksv­ollen Siege im Sechzehnte­lfinale 2014 gegen Ajax Amsterdam (3:0, 3:1) oder der mitreißend­e Auftritt in Nizza 2016 (2:0). Darüber hinaus wurden in den vergangene­n Jahren namhafte Teams wie Schalke (2:0), Celtic Glasgow (3:1), Paris St. Germain (2:0), Villarreal (2:0) oder Lazio Rom (2:1) bezwungen. Der jüngste Sieg gegen Olympique Marseille (1:0) reiht sich nahtlos in diese Aufzählung mit ein. Und in dieser Tonart soll es auch heute zum 50er weitergehe­n.

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BILD: SN/APA/KRUGFOTO 2014 wurde Ajax Amsterdam zur Beute der Bullen. Im Bild der damalige Kapitän Jonatan Soriano beim 3:1-Heimsieg.

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