AMS-Expertin kehrt zurück
Jacqueline Beyer beerbt Siegfried Steinlechner Mitte 2018 als AMS-Chefin.
Das Arbeitsmarktservice (AMS) betrat Jacqueline Beyer zuerst als Kundin. Sie wollte damals ein Ferialpraktikum finden. „Ich habe mir gleich gedacht, dass es wahnsinnig schön wäre, hier zu arbeiten“, sagt die 42jährige Salzburgerin heute.
Im Juli 2018 wird sie die Geschäftsführung des AMS Salzburg übernehmen. Beyer löst Siegfried Steinlechner ab, der seit 2004 Geschäftsführer ist. Steinlechner geht in Pension.
Beyer hat nach der HAKMatura Kurse an einem Institut gehalten, schon damals für Arbeitssuchende. Danach wechselte sie ins AMS Salzburg, wo sie Arbeitslose beraten hat. Ab 2002 führte sie die Beratungszone, dann wechselte sie nach Gmunden. Acht Jahre lang leitete sie die Geschäftsstelle mit 43 Mitarbeitern. In der Zeit pendelte sie täglich von Salzburg nach Gmunden: „Ich wohne nach wie vor in der Stadt“, sagt Beyer. Sie gehe gern wandern und tanze Salsa, um abzuschalten.
Nun sei es schön, beruflich wieder nach Salzburg zurückzukehren. Im Juli wird sie Chefin von 330 Mitarbeitern: „Ich kenne viele Kollegen und Kolleginnen noch von früher.“
Das Bundesland habe derzeit eine niedrige Arbeitslosenquote. „Das AMS ist aber immer gefordert, egal ob es eine niedrige oder hohe Arbeitslosigkeit gibt“, sagt die 42-Jährige. Die Herausforderung in Salzburg sieht sie darin, offene Stellen zu besetzen – vor allem in der Gastronomie. Gleichzeitig hätten 26 Prozent der Men- schen, die zum AMS kommen, nur einen Pflichtschulabschluss: „Wir wollen ihnen einen Lehrabschluss ermöglichen.“Zudem sei es wichtig, Asylbewerber und -berechtigte zu integrieren und Lehrstellen zu finden. Die Hilfsarbeiterjobs seien jetzt gering in der Zahl, in Zukunft würden sie noch weniger. „Es geht nicht nur darum, Arbeit zu vermitteln. Wir müssen die Menschen dort abholen, wo sie stehen.“