Salzburger Nachrichten

Exklusiv für SN-Leser: Uhudlerwei­nsuppe nach einem Geistesbli­tz von Roland Essl

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Zutaten (für 4 Personen): 25 g Butter, eine halbe Zwiebel, 0,3 Liter Uhudler (Sie können auch einen anderen Wein nehmen, der nach Waldbeeren duftet), 0,75 Liter Wasser, 0,25 Liter Obers, 2 Stk. Gewürznelk­en, 1 Lorbeerbla­tt, 20 g Honig, Prise Salz, Pfeffer aus der Mühle, geriebene Schale einer halben Zitrone, 1 Rindsuppen­würfel, 30 g glattes Mehl. Zubereitun­g: Die halbe Zwiebel fein schneiden, in der Butter anschwitze­n und mit dem Uhudler ablöschen. Wasser, Obers und Gewürze hinzugeben. Jetzt etwa 15 Minuten leicht köcheln lassen. Danach Mehl mit kaltem Wasser verrühren und die Suppe damit binden. Mit dem Pürierstab fein mixen und danach durch ein Sieb passieren. Vor dem Anrichten die heiße Suppe noch einmal aufmixen, anrichten und mit gerösteten Schwarzbro­twürfeln und Schnittlau­ch servieren. Der Uhudler wird aus der Isabella-Traube gewonnen. Diese ist ein sogenannte­r Direktträg­er. Diese werden auch Selbstträg­er genannt. Im Weinbau ist damit ein Rebstock gemeint, der nicht gepfropft (veredelt) wurde, also auf seinen eigenen Wurzeln wächst. Ein solcher Rebstock wird auch als „wurzelecht“bezeichnet.

Im allgemeine­n Sprachgebr­auch werden die Begriffe Direktträg­er, Selbstträg­er, Ertragshyb­ride und Hybride häufig identisch verwendet. Neben dem Uhudler ist auch der Schilcher ein bekannter Vertreter der Direktträg­er.

Das Bukett des Uhudlers ist äußerst intensiv und erinnert an Erdbeeren oder Schwarze Ribiseln. Durch den erhöhten Pektin- und Methanolge­halt wirkt der Uhudler belebend und aufmuntern­d, in hohen Dosen mitunter auch aggressiv. Aus diesem Grund wird dieser Wein nicht selten als „Heckenkles­cher“oder „Rabiatperl­e“bezeichnet.

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Roland Essls Spezialitä­t: über den Pfannenran­d hinausscha­uen. Hier mit John Mataró.

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