ÖVP-Politiker warnt vor FPÖ
In der Volkspartei gibt es Kritik an einer schwarz-blauen Regierung.
Nicht alle ÖVP-Funktionäre sind von den schwarz-blauen Koalitionsverhandlungen begeistert. Der Tullner Bürgermeister und ÖVP-Politiker Peter Eisenschenk kritisiert die FPÖ auf seiner persönlichen Homepage scharf und warnt vor rechtsextremen Umtrieben innerhalb der Freiheitlichen. Der Internet-Eintrag sorgt derzeit für Furore in den sozialen Medien.
Eisenschenk schreibt in seinem Kommentar, dass eine Regierungsbeteiligung der FPÖ zwar demokratisch legitimiert sei, aber: „Sobald sich da jedoch das deutschnationale, das hetzende, das menschenverachtende oder sonst irgendein hässliches Gesicht der FPÖ in der Regierungsarbeit zeigt, dann muss die Zivilgesellschaft dagegen aufstehen.“
Auch in der ÖVP gibt es laut dem 53-jährigen Politiker einen solchen Widerstand: „Ich kenne genug ÖVP-Funktionäre – nicht nur in Tulln –, die über die FPÖ genauso denken wie ich.“Seine Skepsis gegenüber den Freiheitlichen begrün- det Eisenschenk mit seiner Zeit als Nationalratsabgeordneter von Jänner 2007 bis Oktober 2008. „Meine zweijährige Tätigkeit als Abgeordneter hat mich in meiner Anti-FPÖHaltung bestärkt.“Besonders ins Visier nimmt der konservative Politiker jene FPÖ-Funktionäre, die Mitglieder schlagender Burschenschaften sind. Diese sehen sich laut Eisenschenk als Elite und Herrscher. Antisemitismus, EU-Feindlichkeit und ein antiquiertes Frauenbild seien unter Burschenschaftern verbreitet.