Leipzig und Real ereilt das gleiche Schicksal
Champions League: Sowohl Debütant RB Leipzig als auch Titelverteidiger Real Madrid unterlagen mit 1:3. Beide sind derzeit Punktelieferanten.
Nach der dritten Niederlage in acht Tagen trat die Delegation von RB Leipzig frustriert die auch noch verspätete Heimreise von einem erneut punktlosen Champions-League-Trip an. Als hätte das bittere 1:3 beim FC Porto am Mittwoch nicht gereicht, musste der Rückflug am Donnerstag auch noch um rund drei Stunden verschoben werden: Laut Reiseveranstalter war der Co-Pilot der Chartermaschine erkrankt. Der Laune von RB-Trainer Ralph Hasenhüttl dürfte die ungewollte Planänderung kaum zuträglich gewesen sein. Er haderte noch lange nach der Niederlage mit den Unachtsamkeiten bei Standardsituationen, durch die seine Mannschaft das so dringend benötigte Remis gegen die Portugiesen verspielte. „Das dürfen wir auf die Art und Weise nicht aus der Hand geben“, sagte der 50-jährige Steirer. Es sei Wahnsinn, dass sein Team nach all dem Aufwand nichts Zählbares mitnehme.
Eine Woche nach dem Pokal-Aus gegen den FC Bayern im Elfmeterschießen und vier Tage nach dem 0:2 in der Meisterschaft in München setzte die zweite ChampionsLeague-Niederlage in der Fremde ihm und seinen Spielern schwer zu. „Wir haben drei verdammt harte Spiele hinter uns. Momentan bekommen wir nicht das, was wir uns eigentlich verdient haben“, sagte Hasenhüttl. „Drei Niederlagen in so kurzer Zeit sind nicht einfach, das tut weh“, gab ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer zu.
Die Konsequenz ist aus Leipziger Sicht bitter. In den letzten zwei Runden müssen drei Punkte auf den FC Porto aufgeholt werden, weil der 27-fache portugiesische Meister auch das direkte Duell für sich entschieden hat. In drei Wochen geht es auswärts gegen Monaco. „Vielleicht passt dann alles zusammen“, meinte Trainer Hasenhüttl.
Während die Leipziger noch um den Aufstieg bangen, löste Tottenham vorzeitig das Achtelfinalticket. Die „Spurs“qualifizierten sich dank eines beeindruckenden 3:1 im Wembley-Stadion gegen Titelverteidiger Real Madrid. „Wir gehören jetzt zu den besten Mannschaften Europas“, jubelte Tottenham-Trainer Mauricio Pochettino. Für die stolzen Madrilenen hingegen setzte es nach dem 1:2 am Sonntag in der Liga bei Girona die nächste Demütigung. Dennoch wollte Cristiano Ronaldo nichts von einer Krise hören. „Man kann nicht immer auf Toplevel spielen. Es gibt eben gute und schlechte Phasen“,
Real wird zum Krisenclub
erklärte der Superstar. „Wir könnten drei, vier oder fünf Spiele hintereinander verlieren und ich würde trotzdem nicht glauben, dass wir in einer Krise sind. Entscheidend ist, was im Finish der Saison passiert“, betonte der 32-Jährige, der das Ehrentor für seinen Club erzielte und damit bei 111 Champions-League-Treffern hält. Gleichwohl weigerte sich der angezählte Trainer Zinédine Zidane, von einer Krise zu sprechen, und blaffte die Reporter an: „Ich bin nicht besorgt, ihr fragt mich immer wieder das Gleiche.“Sein Team habe lediglich zwei Spiele verloren. Immerhin räumte „Zizou“ein, dass es „nicht in bester Verfassung“sei.