Das Feuer brennt immer noch
VSV-Trainer Greg Holst hat an Salzburg noch viele Erinnerungen.
SALZBURG. Kinder, wie die Zeit vergeht: Vor genau 30 Jahren herrschte in Salzburgs Eishockey große Euphorie – dank der russischen Olympiasieger und Weltmeister Viktor Schalimow, Sergej Kapustin, Peter Znenahlik und dank ihm: Greg Holst. Der damals 33-jährige Austrokanadier kam aus Innsbruck und entwickelte sich hier schnell zum Publikumsliebling. Seine 522 Tore in der Liga sind bis heute Rang zwei der Bestenliste, übertroffen nur von Rick Nasheim.
Am heutigen Freitag kommt Holst wieder nach Salzburg – die Haare grauer, aber der Blick immer noch stechend wie früher. An die Zeiten in Salzburg erinnert er sich noch heute gern: „Ja, es war eine tolle Zeit, und Mann, was hatten wir für eine Mannschaft. Schade, dass es so schnell zu Ende gegangen ist.“
Das Topspiel VEU Feldkirch – SEC rückte der ORF im November 1987 sogar live in das Sonntag-Programm – damals eine Sensation. Doch wie von Holst schon erwähnt: Nach der Saison (der ersten unter einem Hauptsponsor namens Red Bull) gab es den nächsten Konkurs.
Nur eines wundert den aktuellen VSV-Trainer heute noch: „Ich komme immer gern in den Volksgarten, aber ich habe nie verstanden, dass Salzburg nicht schon längst eine moderne Halle hat. Das ist traurig für eine Stadt wie Salzburg.“
Für beide Mannschaften ist das letzte Wochenende vor der Länder- spielpause richtungsweisend. Salzburg kann heute (19.15) nach der jüngsten Siegesserie unter die Top 3 vorspringen, der VSV braucht Punkte, um den Anschluss an die Top 6, die schon im Jänner ihre Play-off-Plätze fix haben, nicht zu verpassen. Zuletzt plagten die Adler von Greg Holst Personalprobleme. Center Ben Walter (einst auch mit Salzburg Meister) fehlt längere Zeit verletzt, so haben die Kärntner nur drei Center und müssen mit Valentin Leiler und Kyle Beach (auch ein Ex-Salzburger) rotieren. Dafür kam mit Sam Labrecque ein Verteidiger, der schon im Vorjahr das Trikot der Villacher getragen hat. Keine Änderung gibt es beim Bullen-Kader. Peter Mueller ist noch immer krank und Matt Generous laboriert weiter an einer Gehirnerschütterung. Beide fallen noch das gesamte Wochenende aus.
„Es war eine tolle Zeit in Salzburg.“