Bischofshofen bedient sich in St. Johann
Der Tabellenführer der Salzburger Liga schnappte dem Pongauer Konkurrenten einen namhaften Sponsor und den Torjäger weg.
SALZBURG. Auch wenn er es in der Öffentlichkeit ungern zugibt, der Ex-Judoka Patrick Reiter will mit Bischofshofen in die „Beletage“des heimischen Fußballs. Die Realität heißt aber vierte Liga.
Zumindest abseits des Platzes zeigte sich der Salzburg-Ligist am Donnerstag schon auf Profiniveau. Die Pressekonferenz, bei der unter anderem ein neuer Hauptsponsor präsentiert wurde, wurde im glamourösen Hangar-7 abgehalten. „Wir haben hohe Ziele, die wir in den nächsten Jahren Schritt für Schritt erreichen wollen“, erklärte BSK-Macher Reiter, der zum ersten Mal zugab, den Westligisten St. Johann als Nummer eins im Pongau ablösen zu wollen.
Auf dem Fußballplatz stehen sich die beiden Konkurrenten noch nicht gegenüber. In Sachen Spieler und Sponsoren konkurrieren die beiden Pongauer Aus- hängeschilder aber schon seit Längerem. Und in diesem Bereich feiert Bischofshofen weitere Erfolge. Das Unternehmen Südmetall, das St. Johann jahrelang großzügig finanziell unterstützte, wurde am Donnerstag als neuer Hauptsponsor vorgestellt.
„Wir haben unsere Unterstützung in St. Johann zurückgefahren und werden in Zukunft als Hauptpartner von Bischofshofen agieren“, erklärt SüdmetallGründer Jakob Persterer, der sich vor allem von Reiters Visionen angezogen fühlt: „Ich will etwas erreichen und mag keinen Stillstand. Mit den Zielen des BSK kann ich mich identifizieren.“
Mit Torjäger Leonardo Barnjak wechselt im Winter auch ein Spieler von St. Johann nach Bischofshofen. Und laut SN-Informationen sollen weitere folgen: Reiter zeigt großes Interesse an Marco Grüll und Lukas Beran. Neu ist auch Simon Schilchegger, der vom Ligakonkurrenten Altenmarkt kommt.
„Mehr Weihnachtsgeschenke wird unser Trainer Miroslav Polak aber nicht bekommen“, betont Reiter, der auch einen Sportmanager engagiert hat. Harald Viertlmayr, der zuletzt für Red Bull New York tätig war, wird ab Jänner für die sportlichen Geschicke beim Salzburger-LigaLeader zuständig sein.
Kurzfristig soll der Aufstieg in die Westliga gelingen. Dort angekommen, will Reiter das Budget von derzeit 130.000 Euro auf 250.000 Euro erhöhen. Langfristig träumt man in Bischofshofen von einem Stadion und über 2000 Zuschauern.
„ Wir haben hohe Ziele, die wir in den nächsten Jahren Schritt für Schritt erreichen wollen.“ Patrick Reiter, BSK-Macher