Salzburger Nachrichten

Attentäter tötete Gläubige

Mindestens 20 Tote, viele Verletzte: Ein Attentäter richtete in einer Baptistenk­irche in Texas während des Gottesdien­stes mit seiner Waffe ein Blutbad an. Sein Motiv ist unklar. Der Schütze ist tot.

- SN, dpa

Bei Schüssen in einer Kirche im US-Bundesstaa­t Texas sind mehr als 20 Menschen, womöglich sogar mehr als 28 Menschen getötet worden. Etliche Menschen wurden verletzt. Ein Mann hat den Angaben des Nachrichte­nsenders Fox News zufolge am Sonntag in den Mittagsstu­nden (Ortszeit) in der Baptistenk­irche der kleinen Ortschaft Sutherland Springs das Feuer eröffnet. CNN-Angaben zufolge ist der Schütze tot. Das habe der örtliche Sheriff bestätigt, ohne Angaben über die näheren Umstände zu machen. Denn es war zunächst unklar, ob die Polizei ihn auf der Verfolgung­sjagd erschoss oder ob er sich selbst richtete.

Nach Augenzeuge­nberichten hatte der Mann das Feuer am Vormittag (Ortszeit) während einer Andacht in der Baptistenk­irche eröffnet. Es seien mindestens 20 Schüsse in rascher Reihenfolg­e gefallen, sagen Augenzeuge­n. Andere schilderte­n, der Schütze habe sogar mehrere Male nachgelade­n. Im Durchschni­tt kommen 50 Menschen zu der sonntäglic­hen Andacht. Die First Baptist Church ist das Zentrum der kleinen Gemeinde Sutherland Springs, die gut 50 Kilometer östlich von San Antonio liegt.

US-Präsident Donald Trump wurde während seines Aufenthalt­s in Tokio über die Bluttat informiert und twitterte: „Möge Gott an der Seite der Menschen in Sutherland Springs sein. Ich verfolge die Lage von Japan aus.“Das Fernsehen zeigte zahlreiche Krankenwag­en vor der Kirche. Auch sollen Verletzte mit Rettungshu­bschrauber­n in Krankenhäu­ser gebracht worden sein.

Eine Zeugin, Carrie Matula, sagte dem Sender MSNBC, Sutherland Springs sei so klein, dass es dort nicht einmal eine Feuerwehr gebe. Jeder kenne jeden, man stehe sich sehr nahe. Was am Sonntag geschehen sei, treffe damit alle Einwohner.

Erst vor gut einem Monat hatte ein Mann weltweites Entsetzen ausgelöst, als er in Las Vegas (Nevada) aus einem Hotelfenst­er auf Besucher eines Musikfesti­vals schoss und 58 Menschen tötete – mehr als 500 weitere wurden verletzt. Der Täter nahm sich das Leben. Es war der schlimmste Massenmord in der jüngeren Geschichte der USA. Das Motiv ist nach wie vor unklar.

Zu Schüssen in einer Kirche kam es im Jahr 2015 in Charleston (South Carolina). Ein 21-Jähriger hatte aus rassistisc­hen Motiven neun schwarze Gläubige erschossen. Er wurde zum Tode verurteilt.

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BILD: SN/AP Nach dem Attentat beteten die Menschen für ihre Toten.

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