Die Cheops-Pyramide hat einen unbekannten Hohlraum
Wissenschaftern aus Frankreich und Japan ist es gelungen, das Bauwerk zu durchleuchten.
Fast genau im Zentrum der Großen Pyramide von Gizeh schlummerte jahrtausendelang ein Geheimnis: ein Hohlraum, in etwa so groß wie der Rumpf eines Düsenfliegers. Wissenschafter einer internationalen Forschungsgruppe konnten mithilfe von kosmischen Strahlen eine mindestens 30 Meter lange Anomalie in der ältesten und größten der Pyramiden von Gizeh feststellen, wie sie in einem Beitrag darstellen, den die Fachzeitschrift „Nature“veröffentlichte. Die Forscher hoffen, durch die Entdeckung neue Erkenntnisse über den Bau der Pyramide zu bekommen.
Allerdings bleibt auch der Fund selbst ein Geheimnis: „Wir wissen nicht, was es mit dem Hohlraum auf sich hat“, sagte Mehdi Tayoubi von dem internationalen Forschungsteam. „Deswegen wollen wir auch nicht von einer Kammer sprechen.“Es könne eine Kammer, ein Gang, ein Schacht sein. „Was wir bislang nur sicher wissen ist: Der Hohlraum ist da.“
Im Oktober 2015 hatten Wissenschafter aus aller Welt unter Aufsicht des ägyptischen Antikenministeriums damit begonnen, die Pyramide von Pharao Khufu (griechisch: Cheops) zu durchleuchten. Die Struktur der Pyramide mit der Königs- und Königinnenkammer und der großen Galerie ist Forschern schon lang bekannt. Myonen-Detektoren überraschten die Forscher schließlich, denn sie zeigten eine bisher unbekannte Anomalie. Myonen sind Elementarteilchen und ein Nebenprodukt kosmischer Strahlung. Ähnlich wie Röntgenstrahlen beim menschlichen Körper können diese Elementarteilchen Hunderte Meter Stein durchdringen.