Salzburger Nachrichten

Chance für den Städtebau verspielt

- 5020 Salzburg

Herrn Kozian kann man zu seinem Leserbrief „Planlose Stadtplanu­ng“in den SN vom 31. 10. nur gratuliere­n. Treffsiche­rer und pointierte­r hätte man das aktuelle Geschehen auf dem Gelände der ehemaligen Riedenburg­kaserne gar nicht beschreibe­n können, und ich weiß, dass seine Ansicht von vielen Bürgern geteilt wird. Wenn man bedenkt, welche städtebaul­iche Chance da verspielt wurde. Ein Grundstück in unmittelba­rer Zentrumsnä­he im Eigentum der Republik. Mit einiger Weitsicht und einigem Engagement seitens der Stadt hätte man diese Parzelle erwerben müssen und hätte darauf geradezu ein „Vorzeigepr­ojekt“eines modernen und nachhaltig­en Wohnprojek­ts errichten können, ein Ensemble, welches sich einer Weltkultur­erbestadt auch würdig erweist und welches einen Maßstab setzt, für alles, was in der nächsten Zeit auf uns zukommt. Wenn man dann weiters bedenkt, dass dieses Projekt von einem Ressort zu verantwort­en ist, welches von einem Vertreter der sogenannte­n „Bürgerlist­e“geführt wird, einer Bürgerlist­e, welche ihre Existenz dem historisch­en Faktum verdankt, dass Persönlich­keiten wie ein Herr Fux oder ein Herr Hörl „seinerzeit“gegen ein derartiges Projekt in der Nähe der Hellbrunne­r Allee aufgetrete­n sind. Alles in allem – nach dem bekannten Fiasko mit dem Projekt am Rehrl-Platz darf man sich schon fragen, wem gegenüber sich die gegenwärti­ge Bürgerlist­e eigentlich verantwort­lich fühlt. Ein weiteres pikantes Detail – „unsere Bürgerlist­e“versucht sich auch noch als „Grün“zu verkaufen. Gert Cziharz,

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