Russland 100 Jahre nach der Revolution
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Ein Kalenderwechsel ist verantwortlich dafür, dass der Jahrestag der russischen Oktoberrevolution seit Jahrzehnten in den November fällt. Die kommunistischen Bolschewiki übernahmen in der Nacht auf den 25. Oktober 1917 die Macht in der Hauptstadt Petrograd (heute wieder St. Petersburg). Doch damals galt in Russland noch der altkirchliche Julianische Kalender. Er hatte 13 Tage Rückstand auf den neueren Gregorianischen Kalender, eingeführt von Papst Gregor XIII. im Jahr 1582. Im Westen Europas war also schon der 7. November. Sowjetrussland übernahm den Gregorianischen Kalender 1918: Auf den 31. Jänner folgte damals direkt der 14. Februar.
Jung
Langatmig und öde: Wenn sich Jelena an ihren Geschichtsunterricht erinnert, zögert sie nicht lange mit ihrem Urteil. Bald wird sich die Philosophiestudentin ihr Abschlusszeugnis an der Universität am Lenin-Prospekt abholen. In dieser Straße steht noch immer ein Denkmal von Revolutionsführer Wladimir Lenin, der vor 100 Jahren die Sowjetunion geründet hat. Doch das habe nichts mehr mit ihrer Generation zu tun, sagt Jelena.
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Immer wieder fällt der Name Lenin. 100 Jahre nach der Oktoberrevolution kreist bei der Kommunistischen Partei Russlands (KPRF) alles um Staatsgründer Wladimir Lenin und Sowjetdiktator Josef Stalin. Verdiente Parteikader scharen sich im Jubiläumskomitee um KPRF-Chef Gennadi Sjuganow. Sie planen Großveranstaltungen für den Jahrestag.