Salzburger Nachrichten

Red Bulls knapp, aber doch ausgeschie­den

3:5-Niederlage bei den Växjö Lakers brachte das Aus in der Champions Hockey League mit gesamt 5:6. Auch München an Bern gescheiter­t.

- Greg Poss, Headcoach RBS

VÄXJÖ, SALZBURG. Erst in der 49. Minute des Achtelfina­l-Rückspiels stand der Favorit und Tabellenfü­hrer der schwedisch­en Eliteliga, Växjö, im Viertelfin­ale der Champions Hockey League. Da hatte Josefsson im Nachschuss das 4:2 erzielt, womit die Schweden nach der 1:2-Niederlage in Salzburg im Gesamtscor­e erstmals vorn waren. Doch die Red Bulls steckten auch da nicht auf, kamen mit dem zweiten Überzahlto­r des Spiels durch Rob Schremp auf 3:4 heran (52.), was eine Verlängeru­ng gebracht hätte. Nach Latusas Ausscheide­n (verletzt) war es Pettersson, der dreieinhal­b Minuten vor dem Ende den Favoriten glücklich (der Puck ging von der Stange ins Eck) in die nächste Runde schoss – wo der SC Bern, der im Vorjahr Salzburg und nun die Münchner Red Bulls eliminiert­e (5:2 nach 2:3-Heimnieder­lage), wartet.

Bei den Red Bulls (mit Bernhard Starkbaum im Tor) gab Peter Mueller sein Comeback nach Grippe und bildete mit Harris und Schremp eine effektive erste Linie. Dafür fehlte neben den Langzeitve­rletzten Generous und Heinrich auch Herburger wegen Gehirnersc­hütterung. Die Red Bulls schienen nach dem ersten Drittel und 2:1-Führung nach Treffern von Harris (Onetimer auf Zuspiel von Schremp im Powerplay, 12.) und Raffl nach einem Solo von Rauchenwal­d (15.) an die Sensation des Hinspiels anknüpfen zu können und lagen da im Gesamtscor­e 4:2 voran. Doch der Elan und das aggressive Forechecki­ng, mit dem die Bullen im ersten Abschnitt die Gastgeber in Verlegenhe­it gebracht hatten, gingen im zweiten Drittel verloren – wobei die Lakers auch wie vor einer Woche erst da erkannten, dass es brenzlig werden könnte. Salz- burg nahm aber auch unnötige Strafen – einmal gegen Raffl, der sich den verlorenen Helm richten wollte und dafür zwei Minuten für unkorrekte Ausrüstung bekam. Auch der Stockschla­g Rauchenwal­ds, dem in der Unterzahl das 2:2 durch Deutschlan­ds Jungstar Bokk folgte, war vermeidbar. Die Torschusss­tatistik von 34:23 zeigt allerdings, dass die Schweden ab dem zweiten Drittel druckvolle­r waren.

„Schade, dass wir dieses Spiel verloren haben, denn unsere Leistung war besser als in der ersten Begegnung“, befand Headcoach Greg Poss. „Einige Gegentore waren Pech, wir hätten aber den Erfolg erzwingen müssen. Wir lernen, dass dies der nächste Schritt sein muss.“Växjö Lakers – Red Bulls Salzburg 5:3 (1:2, 2:0, 2:1). Calof (9.), Bokk (27./PP), Röndbjerg (32.), Josefsson (49.), Pettersson (57.); Harris (12./PP), Raffl (15.), Schremp (52./PP). Strafmin.: 10:6. Hinspiel 1:2, RBS mit 5:6 ausgeschie­den.

„Wir hätten den Aufstieg trotz Pech bei Gegentoren erzwingen müssen.“

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BILD: SN/GEPA/M. MANDL Am Ende bitter enttäuscht­e Bullen: Raymond, Cijan, Mueller, Poss, Harris, Rauchenwal­d (v. l.).

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