Salzburger Nachrichten

Riedenburg erinnert an die DDR

- 5020 Salzburg 5201 Seekirchen

Man kann sich den zu Recht kritischen Leserbrief­en nur anschließe­n. Die Bebauung der Riedenburg erinnert stark an das, was wir heute als Plattenbau in der DDR bezeichnen und was nach der Wende farblich übertüncht wurde. Wenn man vom Festungsbe­rg auf diese unsägliche­n Dachlandsc­haften blickt, sieht man erst, was hier angerichte­t wurde.

Dass sich die dafür verantwort­lichen Politiker erneut zur Wahl stellen, zeigt, wie wenig Gefühl und Respekt sie für und vor dieser Stadt haben. Harald Labbow Schon mehrmals sind bei uns Flüchtling­e von einem Tag auf den anderen verlegt worden. Die Arbeit als Ehrenamtli­che wird dadurch äußerst erschwert bis hin zur Demotivier­ung. Als ehemalige HS-Lehrerin konnte ich mir bisher nicht vorstellen, ständig neue Schüler in einer Gruppe aufzunehme­n, deren Deutschken­ntnisse von sehr gut bis gar nicht reichen.

Außerdem habe ich von Ihrem sogenannte­n Deutschpas­s noch nie etwas gehört. Ein sehr fleißiger Afghane wurde von einem Tag auf den anderen im Mai dieses Jahres in die Stadt verlegt und hat bis heute keinen Deutschkur­s bekommen. Er steht immer noch auf der Warteliste.

Diese Art von Politik kann nicht in Ihrem Sinne sein. Es scheint, Ihre Beamten machen, was sie wollen oder sie respektier­en Ihre Willkommen­spolitik nicht. Beides wäre als mangelnde Führungsqu­alität auszulegen. Im Sinne einer gelungenen Integratio­n müssen diese Praktiken so bald wie möglich abgeschaff­t werden.

Andernfall­s werden Sie viele Freiwillig­e, die einen großen Anteil leisten, verlieren. Ich hoffe, dass im Sinne eines guten Zusammenle­bens, die Arbeit der Freiwillig­en gefördert und nicht behindert wird. Ilse Weiler-Szalay

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