„Helden“zur Vorsorge verführen
Mit kleinen „Männergeschenken“, die an Tankstellen verteilt werden, will das Land mehr Männer für Vorsorgeuntersuchungen begeistern.
SALZBURG. Männer sind echte Muffel, wenn es um gesundheitliche Vorsorge geht: Denn nur 28.000 oder umgerechnet 13 Prozent aller Salzburger Männer nahmen 2015 eine Vorsorgeund/oder Krebsfrüherkennungs Untersuchung wahr. Salzburg liegt damit in puncto Gesundheitsvorsorge im unteren österreichischen Mittelfeld.
Dabei ist ein Faktum, dass Männer im Vergleich zu Frauen einen risikoreicheren Lebenswandel haben. Stichworte: Stress im Job, unausgewogene Ernährung, Bewegungsmangel und Suchterkrankungen. Eine Folge: Zwölf von 100 Österreichern sterben an Herzinfarkten. Und von Schlaganfällen und Burn-out seien auch immer mehr jüngere Männer betroffen, erklärt Gesundheitsreferent LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP).
Das Land Salzburg will Abhilfe schaffen – und die Männer bei ihrem Stolz packen: Mit der Aktion „Helden.Check“(www.heldencheck.at) sollen mehr Männer zu Vorsorgeuntersuchungen gebracht werden. Angesetzt wird auf drei Ebenen: Zum ersten geht es um Bewusstseinsbildung in Form einer multimedialen Kampagne, die auch die erste Ausgabe des „Helden.Checks“umfasst – eine Aussendung, die per Post flächendeckend an die Salzburger Haushalte gehen wird. Zum zweiten werden Informationsbroschüren verteilt, die mit einem kleinen „Männergeschenk“in Form eines Putztuchs für das Auto verteilt werden – etwa an Tankstellen in Salzburg. Unter dem Titel „Helden.Check – wir fliegen zu dir“werden zudem medizinische Teams direkt zu den Männern in Salzburger Betrieben kommen, um Erstscreenings durchzuführen.
Peter Kowatsch, Vorsorgereferent der Salzburger Ärztekammer, sagt: „Unser Ziel ist das Screening von rund 1000 Männern in Salzburger Betrieben, was eine Steigerung von rund 70 Prozent im Vergleich zur letzten Aktion darstellt.“
„Ziel ist das Screening von 1000 Männern in Betrieben.“Peter Kowatsch, Ärztekammer