Wie man über sein einziges Plakat und sein neues Buch stolpert
Schon wieder neue Belästigungsvorwürfe. Und wer schrieb eigentlich „Null Belästigung“auf Pilz’ Wahlplakatunikat?
Na endlich: #wetoo. Uns wurde nun auch in der mykologischen Causa prima eindeutig belastendes Pilzund Bildmaterial zugespielt. So erklärte uns ein gewisser Josef C., er habe nur deshalb auf weitere Tätigkeit im Nationalrat verzichtet, weil ein „mächtiger alter Mann“ihn im Plenum berührt und jegliche Grenzen überschreitend zärtlich „Pepi“genannt habe, obwohl C. ihn (siehe Bild) angefleht habe, dies zu unterlassen. Die anderen Mandatare hätten nie eingegriffen. Auch der Satz „Pepi, SPÖ und Grüne sind ziemlich mies. Uns bleibt immer noch Paris“sei gefallen.
Pilz soll zudem, wie uns zugespielte Bilddokumente beweisen, im Nationalrat mit einschlägigen voyeuristischen Hilfsmitteln nach neuen Opfern Ausschau gehalten haben.
Pilz wittert jedenfalls eine lang vorbereitete Intrige von Grünen, Gleichbehandlungsanwaltschaft und den Geheimdiensten Mossad, Buwog und Eurofighterkonsortium. Als besonders hinterhältig empfindet Pilz, dass es seinen Gegnern mit Geheimdienstmethoden, die ihm jetzt noch nicht ganz klar seien, die er aber übers Wochenende recherchieren werde, offenbar gelungen sei, in sein im Wahlkampf erschienenes Buch und ebenso in sein einziges Wahlplakat Textpassagen einzuschmuggeln, die ihn nach Aufkommen der Belästigungsvorwürfe als eher unglaubwürdig dastehen lassen.
In seinem Buch „Heimat Österreich“findet sich auf Seite 85 im Kapitel „Ankommenskultur“eine Passage, die Pilz, der beteuert, sich nicht erinnern zu können, je bei jemandem nur angekommen zu sein, nun unter Druck bringt: „Das Recht auf Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern begründet auch die Pflicht, die Rechte der Frauen zu respektie- ren. Wer das nicht will, kann wieder gehen.“
Pilz wird in einer Pressekonferenz angeben, dass ihm die persönliche Erinnerung an das Verfassen dieser Textzeile fehle, es ihm aber besonders verdächtig erscheine, dass die Zeile in seinem Buch, die bisher niemandem aufgefallen sei, gerade jetzt auftauche.
Pilz gibt auch an, im Wissen um die Manipulierbarkeit von Plakaten aus Sicherheitsgründen bewusst nur mit einem einzigen Plakat in den Wahlkampf gezogen zu sein. Er habe aber keine persönliche Erinnerung daran, wie eine sein zwischenmenschliches Auftreten vor dem Hintergrund der späteren Grapschvorwürfe beschönigende Textzeile unter seine Null-Euro-Steuergeld-Ansage geraten sei: