Eine konnte die Slalom-Königin wieder verunsichern
Die Slowakin Petra Vlhová dominierte den ersten Slalom der Saison. Die ÖSV-Damen haben noch Nachholbedarf.
Skirennläuferin Mikaela Shiffrin hat sich eindeutig schon wohler gefühlt. Zweite Plätze sind nicht nach dem Geschmack der 22-jährigen US-Amerikanerin, die sich die Vorherrschaft im Slalom möglichst schnell wieder zurückholen will. Wie im letzten Rennen der alten Saison in Aspen musste sich die Gesamtweltcupsiegerin auch im ersten der neuen in Levi der Slowakin Petra Vlhová geschlagen geben.
Schon beim nächsten Rennen hofft sie, das Blatt wieder zu wenden. Vor Heimpublikum in Killington will Shiffrin ihren gesamt 32. Weltcupsieg, den 26. im Spezialslalom erringen. „Ich werde hart arbeiten“, betonte die Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Kugelgewinnerin. Sie will im Olympiawinter neben den Technik- auch in den Speedbewerben angreifen und beschritt so in der Vorbereitung neue Wege, was vielleicht etwas auf Kosten der Slalom-Dominanz gegangen sein könnte. Nicht zu gewinnen mache sie nervös, so gefordert zu werden setze sie unter Druck. „Anders ist es mir lieber.“
Vom gemeinsamen Training in Levi wusste Shiffrin, dass ihr da eine harte Gegnerin in ihrer Paradedisziplin blüht. „Ich habe sie stark und schnell erwartet. Sie ist auch mental stark. Ich erwarte, dass das ein wirklich cooler Fight in diesem Jahr zwischen uns wird.“Vlhová will ihrem dritten Weltcupsieg noch schnellstmöglich viele folgen lassen. „Mikaela ist immer schnell. Aber nun, nun bin ich auch schnell“, meinte die 22-Jährige.
Von den zehn Österreicherinnen punkteten fünf. Die im Vorjahr Besten im Torlauf, Bernadette Schild und Katharina Truppe, waren bereits im ersten Durchgang ausgeschieden. Unterm Strich kam ein achter Platz für Stephanie Brunner heraus, ein elfter für Michaela Kirchgasser, die von einem erfolgreichen Comeback sprechen durfte.
Pokalverteidigerin Shiffrin reist als Gesamtweltcupführende zu den Rennen in die USA, Brunner ist mit den Plätzen vier im Sölden-Riesentorlauf und nun acht im Levi-Slalom Fünfte. „Ich habe viel weniger Slalom trainiert als sonst, aber ich habe die Tage wirklich super gut genützt, ich hatte immer beste Verhältnisse und habe das Beste rausgeholt.“Der Flug in die USA zu den Killington-Rennen geht am 20. November. Ein Teil der Technikerinnen bleibt davor noch im Norden und fährt zurück nach Kåbdalis, wo schon vor Levi gearbeitet wurde.
Bereits gestern, Sonntag, hob für Kirchgasser der Flieger nach Amerika ab. „Ein bisschen mit den SpeedMädels in Copper Mountain fahren“stand für die im Frühling an beiden Knien operierte Salzburgerin auf dem Programm. Was den Slalom betrifft, sei für sie wichtig, jetzt im Training ans Limit zu kommen, die Rennlinie zu suchen und sich immer mehr zuzutrauen. „Das geht aber definitiv mit den Rennen leichter, weil dann das Adrenalin mehr da ist.“
Vor dem Heimpublikum will Shiffrin aufzeigen