Salzburger Nachrichten

Lazaro bringt sich für zentrale Rolle ins Spiel

Österreich­s Nationalte­am sucht den Spielmache­r und Ex-Salzburger ist für alles offen.

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WIEN. Man kann es drehen und wenden, wie man will, einen spielstark­en, gewitzten Antreiber im zentralen Mittelfeld benötigt jede Fußballnat­ionalmanns­chaft. Über viele Jahre sorgte Bremen-Legionär Zlatko Junuzovic dafür, dass dem ÖFB-Team die Ideen nicht ausgingen. Aber Routinier Junuzovic will nicht mehr für Österreich spielen. Auf der Suche nach dem neuen Chef im zentralen Mittelfeld wird Teamchef Franco Foda auch den Ex-Salzburger Valentino Lazaro auf dem Zettel haben müssen.

Junuzovic hatte maßgeblich­en Anteil daran, dass sich Österreich 2016 für die EURO qualifizie­ren konnte. Das schwache Abschneide­n in Frankreich lag dann auch daran, dass Junuzovic eine Verletzung stoppte. Nach seinem Rücktritt aus der ÖFB-Auswahl begann bereits unter Fodas Vorgänger, Marcel Koller, die Suche nach einem geeigneten Nachfolger. David Alaba konnte die Erwartunge­n nicht erfüllen. Louis Schaub und auch Florian Kainz durften sich zuletzt an der überaus wichtigen Position versuchen. Ob sie aber die richtige Wahl sind, bleibt abzuwarten.

Schon eher geeignet, die Junuzovic-Rolle ausfüllen zu können, scheint Ex-Bulle Valentino Lazaro zu sein. Auch deshalb, weil sein neuer Arbeitgebe­r, Hertha BSC Berlin, die Zukunft des 21-Jährigen im zentralen Mittelfeld hinter den Spitzen sieht. Das erklärte Hertha-Trainer Pál Dárdai nach den zuletzt guten Leistungen des Youngsters. Der Wandel kommt doch einigermaß­en überrasche­nd, weil Lazaro in Salzburg meist auf dem Flügel oder in der Abwehr zum war.

Trotz seiner Jugend absolviert­e Lazaro schon zehn Länderspie­le und zählte in den vergangene­n Jahren regelmäßig zum Kader. Dennoch Einsatz gekommen blieb ihm der große Durchbruch in der ÖFB-Auswahl bisher verwehrt. Das könnte sich nun schlagarti­g ändern. Wer sich in der Liga des Weltmeiste­rs etablieren kann, der sollte auch reif für einen Stammplatz im ÖFB-Team sein. „Ich will mich jetzt im Nationalte­am endgültig durchsetze­n“, sagte Lazaro. Bei diesem Vorhaben könnte ihm zugutekomm­en, dass Junuzovic wie auch Martin Harnik nicht mehr dabei sind. „Ich will einfach meine Leistung bringen“, betonte Lazaro dazu. Der Ex-Salzburger hofft gegen Uruguay auf eine Chance in der Startelf. „Sollte es so sein, möchte ich sie unbedingt nutzen.“

In der Nationalma­nnschaft könnte sich Lazaro aber auch mit der Position am rechten Flügel anfreunden. „Ich bin im Nationalte­am im Offensivbe­reich für alles offen“, erklärte der Steirer angriffslu­stig.

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BILD: SN/GEPA Valentino Lazaro hat sich in Berlin durchgeset­zt.

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