Eder rächte sich am Ex-Club
Union Hallein gelang beim Westliga-Absteiger Eugendorf die Sensation.
Eigentlich müsste Thomas Eder nicht bei Union Hallein, sondern in Eugendorf auf der Trainerbank sitzen. Trotz des Abstiegs aus der FußballWestliga verlängerten die Flachgauer den Vertrag des Ex-Profis. Vor dem letzten Spiel der Vorsaison kam es aber zur überraschenden Kehrtwende: Eugendorf trennte sich doch von Eder und installierte Michael Schwaiger als neuen Coach.
Eder blieb aber nicht lang vereinslos: Der 36-Jährige übernahm vor einigen Wochen das Traineramt bei Union Hallein und gastierte am Samstag mit seinem neuen Club in Eugendorf. „Da wird für uns wohl nicht viel zu holen sein“, rechnete sich Halleins Sportlicher Leiter David König keine Punkte beim Titelkandidaten aus.
Doch es kam anders: Eder setzte gegen seinen Ex-Verein auf eine extrem defensive Spielweise und wurde belohnt. Während Eugendorf Chancen am Fließband vergab, nützten die Salinenstädter ihre wenigen Möglichkeiten eiskalt aus und siegten am Ende sensationell mit 3:2. Dank des unerwarteten Erfolgs gab Union Hallein die rote Laterne an Golling (0:2 in Neumarkt) weiter, überwintert als Vorletzter aber trotzdem auf einem Abstiegs- platz. „Kein Problem. Abgerechnet wird nach 30 Runden“, gibt sich König locker. Den Abstiegskampf sind Kapitän Dominik Pfeifenberger und Co. mittlerweile schon gewohnt: In der Vorsaison sicherte man sich unter StarTrainer Werner Lorant erst am allerletzten Spieltag den Klassenerhalt.
Damit es sich auch in dieser Saison ausgeht, will König im Winter am Transfermarkt zuschlagen: „Drei, vier Neuzugänge werden wohl kommen. Wir sind mit einigen Spielern im Kontakt.“Finanzieren soll die Kicker ein neuer Hauptsponsor, der Ende des Jahres präsentiert werden soll.