Erzdiözese warnt vor Einbrechern im Flachgau
Nach vier Einbrüchen in Pfarrämter rund um Anif sollen die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt werden
SALZBURG. Seit dem vergangenen Wochenende ist bereits in vier Pfarrhäuser im südlichen Flachgau eingebrochen worden. Nach Darstellung der Polizei hatten es die Täter ausschließlich auf Bargeld abgesehen. So knackten die Täter diverse Geldkassetten und Laden, in einem Fall brachen sie auch einen Möbeltresor heraus. Die Höhe des Schadens ist derzeit noch nicht bekannt. Der Anifer Pfarrer Peter Röck bestätigte gegenüber den SN: „Leider sind auch meine Pfarren in Anif, Rif und Niederalm betroffen.“
Bereits am Montag schickte Albert Esterbauer, Vizekanzler im Ordinariat der Erzdiözese Salzburg, ein E-Mail an sämtliche Pfarren mit der Botschaft: „Wir bitten Sie, Ihre Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen nötigenfalls zu verstärken.“Auf Anfrage der SN bestätigte Elisabeth Kandler-Mayr, Ordinariatskanzlerin in der Erzdiözese: und „Wir haben die Mitteilungen von der Polizei bekommen und versuchen nun, alle zu warnen. Laut Polizei soll es sich um eine Einbrecherbande handeln, die in der Gegend herumzieht. Es stimmt, dass es die Täter nur auf Bargeld abgesehen haben.“
In manchen Pfarren, wie beispielsweise in St. Gilgen, hat die Mitteilung auch für einige Unsicherheit gesorgt. Pfarrsekretärin Andrea Bichler: „Bei uns sind gerade Bauarbeiten im Gange, weil wir auf Biowärme umstellen. Ich schaue jetzt umso genauer, dass am Abend und in der Nacht alle Türen verschlossen sind.“
Die Einbruchsserie in Salzburg ist mittlerweile vom Landeskriminalamt übernommen worden. Die Serie dürfte nach jüngsten Erkenntnissen im Zusammenhang mit einer noch größeren Serie von Einbrüchen in Pfarrhäuser in Oberösterreich stehen. Polizeisprecherin Heidi Klopf bestätigte: „In Oberösterreich hat es rund ein Dutzend solcher Einbrüche gegeben. Die Tatorte haben sich vom nördlichen Mühlviertel im Bezirk Rohrbach, Goldwörth, wo auch eine Monstranz gestohlen wurde, über das Land in den Süden gezogen.“
Ein betroffener Pfarrer, Hermann Scheinecker in Herzogsdorf, der zum Zeitpunkt des Einbruchs geschlafen hatte, berichtete den OÖN: „Es muss zwischen halb zwei und fünf Uhr gewesen sein. Die Hintertür stand offen, alle Laden waren durchwühlt.“Er verständigte Polizei, Hausmeister und Pfarrsekretärin: „Birgit, schreck di net, bei uns hams eingebrochen“, rief er ins Telefon, bevor er zur Frühmesse eilte.
Erstaunlich sei gewesen, dass die Täter kaum Gegenstände zerstörten, sagte der Priester: „Sie haben nur Geld gesucht.“Bilder und Statuen blieben unberührt. Insgesamt ließen die Diebe knapp 4000 Euro mitgehen.
Ähnlich war das Muster beim Einbruch in Aigen. Auch hier suchten und fanden die Diebe im Pfarramt Geld. Pfarrer Wolfgang Groiss ist seither verunsichert.
„Nach den Einbrüchen haben wir Warnungen über E-Mails verschickt.“