Red Bull Salzburg stürmt an die Spitze
Nach einem 5:0 gegen Sturm Graz steht Red Bull Salzburg erstmals in dieser Saison dort, wo der Meister hinwill. Und auch hingehört.
Fußball-Doublegewinner Red Bull Salzburg liegt erstmals in dieser Saison auf Platz eins der Bundesliga. Die Bullen deklassierten den bisherigen Tabellenführer Sturm Graz 5:0.
SALZBURG. Charity Day in der RedBull-Arena – aber das heißt nicht gleichzeitig, dass Salzburg sportliche Geschenke zu verteilen hatte. Bissig, zweikampfstark, lauffreudig, mit einem klaren Plan im Aufbau und der nötigen Effizienz präsentierte sich Red Bull Salzburg im Spitzenspiel der 15. BundesligaRunde gegen Sturm Graz und feierte letztendlich auch einen in dieser Höhe verdienten 5:0-Heimsieg.
Die Salzburger stürzten Sturm damit vom Thron und sind selbst zum ersten Mal in dieser Saison Tabellenführer. Wenn der Partie am Sonntag vor 10.200 Zuschauern etwas fehlte, dann war es der Spannungsbogen. Denn spätestens zur Pause war klar, wer hier als Sieger vom Platz gehen würde. Bereits in der achten Minute köpfelte der nur 1,75 Meter „kleine“Fredrik Gulbrandsen die Salzburger nach Freistoß von Valon Berisha zum 1:0. Sturm-Kapitän Christian Schulz protestierte heftig, da er eine Berührung gespürt haben will, doch das Tor von Gulbrandsen war astrein. Immer wieder kamen die Bullen gefährlich vor das Tor von Jörg Siebenhandl, bei einem perfekt getretenen Elfmeter von Berisha in der 37. Minute war der Sturm-Keeper aber chancenlos. Zuvor war Gulbrandsen vom ungestümen Grazer Abwehrchef Schulz gefoult worden. Und als in der Nachspielzeit Dario Maresic, von Munas Dabbur bedrängt, den Ball nach einem Querpass von Hannes Wolf ins eigene Tor zum 0:3 lenkte, war die Partie endgültig entschieden.
Nach der Pause schalteten die Salzburger vorerst einen Gang zurück. Sturm wollte zulegen, konnte das zu zehnt jedoch nicht. Am Ende kam auch noch Dabbur zu seinen Treffern. Der Israeli, mit elf Toren der erfolgreichste Scorer im BullenTeam und nun auch alleinige Führende der Bundesliga-Schützenliste, erhöhte in der 84. Minute auf 4:0 und in der 89. Minute auf 5:0.
„Das war ein enorm wichtiger Sieg. Sturm hat uns viel Platz gelassen, und wir haben ihn sehr gut genutzt. Die Rote Karte hat uns natürlich dabei geholfen“, sagte Gulbrandsen. Verteidiger Ulmer ergänzte: „Das war ein sehr gutes Spiel von uns und auch ein verdienter Sieg. Es hat einige Zeit gedauert, bis wir ganz oben stehen. Aber mit so einer Leistung glaube ich, dass wir zurecht Tabellenführer sind.“
Auf Krücken ins Stadion war Abwehrchef Paulo Miranda gekommen. Er erlitt am Samstag im Training eine Wadenverletzung. Dies konnte seiner Freude über Platz eins aber keinen Abbruch tun.