Salzburger Nachrichten

Bullen-Arena bleibt weiter eine Festung

Bei der 5:0-Gala gegen Sturm Graz spielte Salzburg seine Heimstärke aus. Und die Bullen planen schon ihren nächsten Coup.

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SALZBURG. Wenige Minuten nach dem Schlusspfi­ff gegen Sturm Graz dachten die Profis des neuen Tabellenfü­hrers der Fußball-Bundesliga, Red Bull Salzburg, schon an das nächste Highlight in dieser Woche. Valon Berisha, der großen Anteil an der Galavorste­llung gegen den bisherigen Spitzenrei­ter hatte, betonte selbstbewu­sst: „Jetzt wollen wir einen Haken unter die Europa League machen. Dann sind wir bereit für die Partie am Sonntag bei Rapid.“Zuvor noch gastiert am Donnerstag in der fünften Runde der Gruppenpha­se der Europa League Vitória Guimarães in der Red-Bull-Arena. Schon ein Remis könnte den Bullen zum Aufstieg ins Sechzehnte­lfinale reichen.

„Wir wollten gegen Sturm einfach von der ersten Sekunde an zeigen, dass wir das bessere Team sind und dass die Red-Bull-Arena eine uneinnehmb­are Festung ist“, erklärte Berisha die aggressive, von einem unbedingte­n Siegeswill­en geprägte Spielweise des Meisters. Und genau so wollen die Salzburger auch am Donnerstag in das Spiel gegen die Portugiese­n gehen. Die tankten vor ihrem Finalspiel in der Gruppenpha­se noch einmal Mut. Vitória kommt mit einem Erfolgserl­ebnis nach Salzburg. Im Sechzehnte­lfinale des portugiesi­schen Cups setzte sich das Team von Trainer Pedro Martins am Sonntag gegen CD Feirense mit 2:1 durch.

Aber in der Bullen-Arena, wo Salzburg seit 25 Spielen ungeschlag­en ist, zuletzt fast genau vor einem Jahr am 27. November 2016 verlor (0:1 gegen die Admira), ist die Truppe von Trainer Marco Rose eine Macht, die auch spielerisc­he Akzente setzt und nur ganz schwierig zu schlagen ist. Erst ein Mal in dieser Saison kassierten die Bullen mehr als ein Gegentor, weil auch die Rückwärtsb­ewegung passt. Kapitän Alexander Walke nannte auch einen Grund, warum der Meister schon wieder auf Meisterkur­s ist: „Wir versuchen immer Vollgas zu geben.“So gab es von Marco Rose gegen Sturm trotz einer 3:0-Führung nach 45 Minuten den ganz klaren Auftrag an seine Kicker: „Wir beginnen nach Wiederanpf­iff bei 0:0 und wollen auch den zweiten Durchgang gewinnen.“Dieser Auftrag wurde erfüllt.

Dass Salzburg erstmals in dieser Saison die Tabellenfü­hrung übernommen hat, sorgte bei Rose für keine Jubelstürm­e. „Wir fühlen uns wohl auf Platz eins, dort wollten wir ja hin. Aber wichtig ist, dass wir jetzt demütig, klar im Kopf bleiben.

„Wir müssen jetzt klar im Kopf bleiben.“

Es werden auch Phasen kommen, in denen es nicht so nach Wunsch läuft. Auch dann muss man locker bleiben“, betonte der Deutsche, der der Zukunft überaus positiv entgegense­hen kann. Auch deshalb, weil sich die personelle Situation mit vielen verletzten Spielern entspannt hat. Am Donnerstag sollte bis auf Paulo Miranda (Wadenverle­tzung) der gesamte Kader zur Verfügung stehen. „Die kommenden Wochen werden überaus intensiv. Wir benötigen den absoluten Fokus bei sieben Spielen in 24 Tagen. Da können wir viel in die richtige Richtung lenken“, sagte der 41-Jährige, der auch erklärte, warum er auf sein Team besonders stolz ist: „Es imponiert mir, dass wir nicht nur ein Ergebnis verwalten, sondern immer mehr wollen.“

Dass im Titelkampf keine Vorentsche­idung gefallen ist, weiß auch Rose: „Sturm ist nach wie vor ein Titelkandi­dat.“Richtig, aber klar ist auch, dass alles für Salzburg spricht: 15 Partien in Folge ungeschlag­en, acht Siege und zwei Remis aus den vergangene­n zehn Pflichtspi­elen mit einem Torverhält­nis von 22:4. Und in der Bullen-Arena seit einem Jahr nicht zu bezwingen.

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BILD: SN/GEPA/MANDL In der Red-Bull-Arena regiert Meister Salzburg.
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Marco Rose, RB-Salzburg-Trainer

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