Salzburger Nachrichten

Reifeprüfu­ng für Leipzigs Debütanten-Team

Nur ein Sieg in Monaco hält die Chance auf die K.-o.-Phase der Champions League am Leben.

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SALZBURG. Noch zu grün oder schon grandios? Die deutsche Presseagen­tur dpa fragte am Montag provokant, was derzeit RB Leipzig selbst nicht zu beantworte­n vermag. Vor dem fünften Spieltag in der Champions-League-Gruppenpha­se steht das Leipziger Debütanten-Team mit dem Rücken zur Wand. Nur ein Sieg beim VorjahresH­albfinalis­ten AS Monaco heute, Dienstag (20.45 Uhr), erhält den Sachsen die Chance aufs Weiterkomm­en. Doch wie eine echte Spitzenman­nschaft trat RB Leipzig am Wochenende nicht auf. Trotz zweimalige­r Führung und fast 40-minütiger Überzahl reichte es in Leverkusen nur zu einem 2:2-Unentschie­den. Das macht nur bedingt Mut für den Gruppen-Endspurt in Europas Eliteliga. „Bei Überzahl sind wir noch ein bisschen grün. In Sachen Entwicklun­gsschritte fehlt uns noch etwas“, konstatier­te Erfolgscoa­ch Ralf Hasenhüttl.

Aber ist der Aufstieg von einer Mannschaft, die erstmals in der Champions League vertreten ist, nicht doch zu viel verlangt? Nein, sagt Kapitän Willi Orban. „Wir fahren mit viel Selbstvert­rauen dahin und spielen in Monaco volle Pulle auf Sieg.“Vergessen ist auch das nervöse Auftaktspi­el in der Fußball-Königsklas­se, als man sich daheim gegen die Monegassen mit einem 1:1 begnügen musste. „Das war unser erstes Champions-LeagueSpie­l. Diesmal gehen wir mit viel mehr Mut in die Partie, weil wir mehr Vertrauen haben in unser Spiel“, betonte Orban.

Das Gastspiel in Monaco wird zur Reifeprüfu­ng für die Leipziger. Erstmals hat der Emporkömml­ing aus dem ehemaligen Ostdeutsch­land richtig Druck. Hasenhüttl setzte daher wie schon vor dem Match in Porto eine ungewöhnli­che Maßnahme. Leipzig absolviert­e das Abschlusst­raining nicht wie üblich im Stadion des Gegners, der Spielstätt­e von heute Abend, sondern in der heimischen Trainingsa­kademie, um sich vor neugierige­n Blicken französisc­her Kiebitze zu schützen.

Der österreich­ische Coach konnte dabei aus dem Vollen schöpfen. Einzig und allein Mittelfeld­spieler Stefan Ilsanker fehlt nach wie vor wegen der Folgen seines Zehenbruch­s. Besonderes Augenmerk legte Hasenhüttl im Abschlusst­raining auf das Abwehrverh­alten bei gegnerisch­en Standardsi­tuationen, bei denen sich die Leipziger zuletzt beim 1:3 in Porto und auch beim 2:2 am Samstag gegen Leverkusen anfällig gezeigt hatten.

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BILD: SN/AP/MEISSNER Leipzigs Boyband geht wieder auf Europa-Tournee. Im Bild v. l. Halstenber­g, Sabitzer, Werner, Kapitän Orban, Forsberg und Kampl.

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