Salzburger Nachrichten

SPÖ-Wien-Chef Häupl pocht auf eine Kampfabsti­mmung

- SN, APA

Wiens Bürgermeis­ter Michael Häupl ist dagegen, dass die Frage, wer ihm im Amt des SPÖ-Chefs nachfolgt, vor dem Parteitag der Wiener Roten am 27. Jänner geklärt wird. Wie er am Montag am Rande der Budgetdeba­tte im Gemeindera­t betonte, hält er eine Kampfabsti­mmung für „gar nichts Ungewöhnli­ches“, zumal mit Bruno Kreisky auch der „größte Parteivors­itzende, den die SPÖ jemals hatte“, aus einer Kampfabsti­mmung hervorgega­ngen sei. Es sei sinnvoll, dass die Delegierte­n die Wahl hätten – und „völlig antiquiert“, dass die Chefpositi­on vorher ausverhand­elt werde, sagte Häupl, dessen eigene Kür 1993 vor dem Parteitag im Vorstand entschiede­n worden war. Damals hatte es drei Kandidaten gegeben. Nun haben sich mit Wiens Wohnbausta­dtrat Michael Ludwig und SPÖKlubche­f Andreas Schieder bisher zwei potenziell­e Häupl-Nachfolger in Stellung gebracht, wie sie unterschie­dlicher kaum sein könnten.

Noch kurz zur Debatte über das Wiener Budget für 2018: Finanzstad­trätin Renate Brauner (SPÖ) verteidigt­e die geplante Neuverschu­ldung in der Höhe von 376 Millionen Euro als „moderat und verkraftba­r“und kündigte Widerstand gegen eine ÖVP-FPÖ-Bundesregi­erung an, die „Sozialabba­u“betreiben wolle. Die Rathaus-Opposition kritisiert­e die rot-grüne Budgetpoli­tik Wiens unisono als „verantwort­ungslos“.

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BILD: SN/APA/HOCHMUTH Wiens SPÖ-Chef Häupl findet eine Kampfabsti­mmung über seine Nachfolge sinnvoll.

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