Salzburger trat brutal auf Schalke-Fan ein: Prozess
Ein 58-jähriger Fan des deutschen Fußball-Kultclubs Schalke 04 war am 7. Dezember 2016 mit zwei Freunden nach Salzburg gereist, um sich tags darauf das EuropaLeague-Auswärtsmatch bei Red Bull Salzburg anzusehen. Doch dazu kam es nicht mehr:
Beim Fortgehen in der Nacht vor dem Spiel wurde der 58-jährige Deutsche vor einem Lokal auf dem Salzburger Rudolfskai niedergestoßen und von mehreren Männern durch Tritte gegen Kopf und Oberkörper brutal attackiert. Der Schalke-Fan, ein Bergknappe in Pension, zog sich massive Verletzungen zu: Ihm wurden zwei Zähne ausgeschlagen, er erlitt einen Nasenbeinbruch, eine Rissquetschwunde im Mundbereich sowie mehrere Platz- und Schürfwunden und eine Schädelprellung.
Am Montag stand nun ein 27-jähriger Arbeiter aus Salzburg wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung am Landesgericht vor einem Schöffensenat (Vorsitz: Richter Christoph Rother). Laut Anklage hatte er damals den 58-jährigen Schalke-Fan vor dem Lokal angestänkert und ihn dann mit drei weiteren, unbekannt gebliebenen Mittätern schwer verprügelt. Allerdings musste auch das 58-jährige Opfer auf der Anklagebank Platz nehmen: Es soll seinerseits versucht haben, den Salzburger mit einem Kopfstoß zu verletzen. Sowohl der unverletzt gebliebene Arbeiter (Verteidigerin: Alina Hartl) als auch der Deutsche (Verteidiger: Kurt Jelinek) bekannten sich nicht schuldig. Der Senat verurteilte schließlich den von Zeugen belasteten Salzburger zu 16 Monaten bedingter Haft. Der 58-jährige Schalke-Fan wurde hingegen freigesprochen. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
Gewalttäter kam mit bedingter Haft davon