Salzburger Nachrichten

Im Namen des Rose

Red Bull Salzburg schreibt immer neue Rekorde. Gemessen am Punkteschn­itt, war kein Bullen-Trainer je erfolgreic­her als Marco Rose.

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SALZBURG. Es entspricht nicht Marco Roses Charakter, dass er angesichts der aktuellen Erfolgsser­ie von Red Bull Salzburg in eine egozentris­che Jubelstimm­ung verfällt. Der 41-jährige Deutsche analysiert Siege genau so ruhig und sachlich wie Niederlage­n. Letztere sind im Fall von Rose selten. Um genau zu sein, hatte Rose in 28 Pflichtspi­elen als Cheftraine­r der Salzburger erst eine Niederlage aufzuarbei­ten. Der ehemalige Nachwuchsc­oach der Bullen ist mit einem Schnitt von 2,32 Punkten pro Spiel der erfolgreic­hste Trainer in der Red-Bull-Ära (siehe Daten & Fakten).

Eine schier unheimlich­e Bilanz, die ihresgleic­hen sucht in FußballEur­opa. Erfolgreic­her waren in den vergangene­n Jahren nur TrainerKap­azunder wie Zinédine Zidane bei Real Madrid (2,38 Punkte), Luis Enrique als Barcelona-Coach (2,41 Punkte) oder Pep Guardiola in seiner Zeit beim FC Bayern (2,41 Punkte). Beeindruck­end ist auch Roses Gesamtbila­nz, seit der ehemalige Mainz-Profi 2013 in Salzburg angeheuert hat: Als U16-, U18-, YouthLeagu­eund Kampfmanns­chaftstrai­ner hat der gebürtige Leipziger in 121 Spielen sage und schreibe nur sieben Mal verloren.

Marco Rose weiß, dass auch Phasen kommen werden, in denen es nicht so läuft. „Deshalb werden wir demütig bleiben und weiterhin hart und konzentrie­rt arbeiten“, sagte der Red-Bull-Trainer nach dem 5:0Sieg am Wochenende gegen Sturm Graz, der die Salzburger an die Tabellensp­itze der Bundesliga katapultie­rte. Inzwischen sind die Vorbereitu­ngen für das EuropaLeag­ue-Heimspiel am Donnerstag (19 Uhr) gegen den portugiesi­schen Vertreter Vitória Guimarães angelaufen. Im Namen von Rose arbeitet ein genauso ehrgeizige­s Trainertea­m, wie der Chef selbst ist, an weiteren Erfolgen.

Als Assistente­n stehen Rose der 58-fache ÖFB-Teamspiele­r René Aufhauser, Stürmerleg­ende Alexander Zickler und René Maric zur Verfügung. Aufhauser kümmert sich um die DefensivAn­gelegenhei­ten, Zickler um die Offensive und der erst 25 Jahre alte Maric, der früher als Journalist für die Plattform spielverla­gerung.de schrieb, um die Spielanaly­se. Gemeinsam haben sie Red Bull Salzburg in wenigen Monaten weit gebracht: Internatio­nal sind die Bullen in dieser Saison überhaupt noch ungeschlag­en, haben weder in der Champions-League-Qualifikat­ion (zwei Siege, zwei Remis) noch in der Europa League (vier Siege, zwei Remis) verloren.

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