Salzburger Nachrichten

Die Allgemeinh­eit muss zahlen

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Zum Leserbrief „Finanzieru­ng der Spitäler“vom 16. 11. 2017 von Dir. Harald Seiss, SGKK:

Sehr geehrter Direktor Harald Seiss!

Danke für Ihre sachliche Informatio­n. Meine Kritik und Anregung betrifft ebendieses „duale System“, diese „bewussten zwei Schienen“. Eine Arztpraxis kann nicht durch die von der SGKK erbrachte Honorierun­g von 19,29 Euro finanziert werden. Sie ist auf weitere, vielleicht nicht so leicht erklärbare Leistungen angewiesen. Ebenso ist es bei den Krankenhäu­sern. Besteht aber eine private Krankenver­sicherung, so muss diese für alle Kosten, die durch ihre Tarife nicht gedeckt sind, aufkommen. Das ist also nicht nur mit „Hotel-Komponente“abzutun. Ein wesentlich­er Teil unserer Gesundheit­sversorgun­g muss also von allgemeine­n Steuermitt­eln finanziert werden. Die zu erwartende­n Defizite der Krankenkas­sen werden ebenfalls alle Steuerzahl­er tragen.

Deshalb ist es für mich nicht verständli­ch, dass wir in Österreich auf so viele, unterschie­dliche Verwaltung­ssysteme stolz sein sollten. Stolz wäre ich auf unsere zukünftige Regierung und alle engagierte­n Beteiligte­n, wenn sie es schaffen, durch vernünftig­e Reformen Kosten einzuspare­n und das Leistungss­ystem übersichtl­icher zu gestalten! Franz Kössler, 5724 Stuhlfelde­n Zeitung, die sich als Qualitätsm­edium ansieht, betrieben wird, ebenso. Mag. Petra Nagenkögel 5020 Salzburg

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