Vorwurf Millionenbetrug: Prozess gegen Finanzberater
Geht es nach der seit Langem schon rechtswirksamen Anklage der Salzburger Staatsanwaltschaft, so hat ein 47-jähriger Salzburger Unternehmer internationale Kunden und Geschäftspartner in großem Stil betrogen. Als Inhaber mehrerer Firmen in den Segmenten Finanzdienstleistung und Vermögensverwaltung soll er drei Gesellschaften mit Sitz in den USA und in Panama um insgesamt rund 6,1 Mill. Euro geprellt haben.
Der Salzburger Finanzberater wies im Vorverfahren die Vorwürfe zurück und beeinspruchte die vom Mai 2016 stammende Anklage. Laut Peter Egger, Sprecher des Salzburger Landesgerichts, wurde der Einspruch schon im Vorjahr vom OLG Linz zurückgewiesen. „Die Anklage ist längst rechtswirksam. Der Schöffenprozess gegen den Mann startet am 30. November am Landesgericht“, betont Egger.
Konkret umfasst die Anklage zwei Komplexe. Zum einen soll der Finanzberater zwei panamaische Gesellschaften, die je ein Flugzeug leasen wollten, um insgesamt rund 4,8 Mill. Euro geschädigt haben. Er soll im Wesentlichen von ihm selbst ausformulierte millionenschwere Bankgarantien für die Leasingnehmer entgegengenommen und miss-
„Der Prozess gegen den Mann startet am 30. November.“
bräuchlich verwendet haben. Nämlich zur Besicherung eigener Kredite zum Wertpapierankauf.
Zum anderen soll er US-Geschäftspartnern, die ein großes Hotelprojekt in Colorado planten, 1,3 Mill. Euro als Sicherheit für ein Darlehen, das er angeblich gewähren könne, herausgelockt haben. Für den langwierigen Schöffenprozess (Vorsitz: Richterin Martina Pfarrkirchner) wurden vorerst 14 Zeugen beantragt.