Mit rot-grünen Topfpflanzen in den Advent
Egal welche Farbkombination in der Vorweihnachtszeit von Floristen und Raumdesignern vorgegeben wird, die Farben „Rot-Grün“dominieren seit ewigen Zeiten die Adventzeit.
„Es muss aber nicht immer der Weihnachtsstern sein“, sagt SN-Gartenexperte Karl Ploberger und stellt fünf Topfblumen vor, die farblich ideal in den Advent passen. 1. Flamingoblume Die Anthurie gewinnt zunehmend an Bedeutung, weil sie viel robuster ist, als man ursprünglich dachte. Sie kommt aus Guatemala und wurde dort vom Direktor der Schönbrunner Schlossgärten 1857 entdeckt. Botanisch benannt ist sie nach seinem Reisebegleiter, dem Wiener Arzt Karl von Scherzer. Daher heißt die Pflanze Anthurium scherzerianum. Die meist roten (durch Züchtung aber in vielen Farben erhältlichen) Hochblätter (wie beim Weihnachtsstern) werden von einem Kolben dominiert. Die Blüten erscheinen immer im Spätwinter. Meist blühen sie aber das ganze Jahr. Sie mögen keine pralle Sonne. Gut tut ihnen normale Zimmertemperatur und eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit. Aber sie sind mittlerweile so genügsam, dass sie auch ohne intensive Pflege lang blühen. 2. Begonie Die Elatior-Begonie ist eine von Gärtnern gezüchtete Form. Sie ist mittlerweile extrem robust, kaum noch anfällig für Mehltau (war früher ein großes Problem) und sie blüht monatelang. Neben den kräftigen roten Blüten gibt es sie auch in gelb, orange und sogar weiß. Pflegeansprüche gibt es wenig: nicht zu sonnig, nicht zu kühl, gleichmäßig gießen und wöchentlich düngen. Zu blühen beginnt die Pflanze immer im Spätherbst, wenn die Tage kürzer werden. Übrigens: Der Same ist extrem fein. Ein Gramm bringt 65.000 Pflanzen! 3. Flammende Käthchen Die Kalanchoe blossfeldiana zählt zu den robustesten Zimmerpflanzen, gehört sie doch zur Gruppe der sukkulenten Gewächse, also zu den „kakteenartigen“. Daher macht ihnen die trockene Zimmerluft nichts aus. Zu viel sollte sie nicht gegossen werden, dann blüht sie sehr lang. Wie die Begonie reagiert sie auch auf die langen Nächte und beginnt deshalb bei uns erst im Herbst (wieder) zu blühen. 4. Amaryllis Die Pflanze mit der dicken Zwiebel ist der Erfolgsgarant unter den Zimmerpflanzen. Kaum gepflanzt, beginnt sie schon zu blühen. Gerade in der Vorweihnachtszeit sind die roten Blüten gefragt. Rund um Weihnachten dann die weißen. Die Zwiebel kommt zu 2/3 in die Erde. Keine zu großen Töpfe verwenden und zu Beginn nicht zu viel gießen. Gleich warm stellen. Nach der Blüte bis August gießen und zwei Mal wöchentlich düngen. Danach Ruhephase im Keller bis Dezember, dann beginnt sie wieder zu blühen. 5. Alpenveilchen Die Retropflanze schlechthin, die nun gern in den Herbstkisterln zu finden ist, aber traditionell rund um die Weihnachtszeit die Zimmer schmückte. Neben den rot blühenden Pflanzen gibt es Dutzende Farben und Farbschattierungen. Kühle Standorte sind ideal, wöchentlich ein Mal düngen, dann blühen sie über Wochen. Verblühtes herausziehen, nicht abschneiden. Sonst gibt’s Fäulnis.