Salzburger Nachrichten

Gruber: Operation statt Weltcupsta­rt

Dem Kombiniere­r musste wenige Tage vor dem ersten Saisonbewe­rb der Blinddarm entfernt werden. Olympia ist vorerst nicht in Gefahr.

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SALZBURG. Hiobsbotsc­haft für Österreich­s nordische Kombiniere­r: Bernhard Gruber, der Weltmeiste­r von Falun 2015 und Team-Olympiasie­ger von Vancouver 2010, musste sich einer Blinddarmo­peration unterziehe­n und wird dem ÖSV zu Beginn der Olympiasai­son fehlen.

Der 35-jährige Salzburger verpasst nicht nur den Weltcupsta­rt am Wochenende in Ruka (FIN), sondern zumindest auch die Dezember-Bewerbe in Lillehamme­r (NOR) und Ramsau am Dachstein. „Wenn die Wundheilun­g nach Plan verläuft, kann er nach ein, zwei Wochen mit leichtem Training am Ergometer anfangen. Ein intensives Training wird erst wieder in fünf bis sechs Wochen möglich sein,“sagte ÖSVTeamarz­t Stefan Hainzl. Ein Comeback ist damit frühestens im Jänner möglich, zumindest seine Olympia-Teilnahme im Februar in Pyeongchan­g scheint nicht in Gefahr zu sein. Gruber hatte sich zuletzt in Rovaniemi (FIN) vorbereite­t und klagte seit Sonntag über starke Schmerzen im Oberbauch. Am Montag reiste der Bad Hofgastein­er nach einer ersten ärztlichen Untersuchu­ng in Finnland zurück nach Österreich, wo eine Blinddarme­ntzündung festgestel­lt wurde. Gruber wurde im Krankenhau­s Schwarzach umgehend operiert, der Blinddarm entfernt. „Natürlich ist es bitter, aber die Gesundheit geht vor. Deshalb möchte ich auch jetzt nichts überstürze­n, mich komplett auskuriere­n und erst dann wieder ins Training einsteigen. Wenn alles nach Plan läuft, kann ich Anfang Jänner wieder voll trainieren und die Aufholjagd starten. Meinen Kollegen werde ich einstweile­n vor dem Fernseher die Daumen drücken“, berichtete Gruber aus dem Spital.

Cheftraine­r Christoph Eugen sprach von „einem Dämpfer für das gesamte Team“. Er setzt zum Weltcupsta­rt vor allem auf Mario Seidl sowie Routinier Willi Denifl. ÖSV-Aufgebot beim Weltcupauf­takt in Ruka (24. bis 26. November): Mario Seidl (S), David Pommer, Lukas Greiderer, Willi Denifl (alle T), Franz-Josef Rehrl, Mika Vermeulen, Martin Fritz (alle ST), Philipp Orter (K).

„Natürlich ist es bitter, aber die Gesundheit geht vor.“Bernhard Gruber, Kombiniere­r

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