Im Finale brauchen Bullen ein Dabbur-Tor
Red Bull Salzburg kann heute gegen Guimarães den Aufstieg in der Europa League fixieren. Trifft Munas Dabbur, ist der Meister auch durch.
SALZBURG. Im Heim-Endspiel der Gruppenphase der Europa League steht Österreichs Fußballmeister Red Bull Salzburg heute, Donnerstag, kurz davor, den Aufstieg in das Sechzehntelfinale zu schaffen. Als Tabellenführer der Gruppe I empfangen die in dieser Spielzeit international noch ungeschlagenen Bullen in der vorletzten Runde Vitória Guimarães. Und sollte SalzburgTorjäger Munas Dabbur treffen, dann kann die Truppe von Trainer Marco Rose schon einen Haken unter die Gruppenphase machen.
Ein Tor von Dabbur garantierte nämlich bisher fast immer einen Sieg der Salzburger. In zwölf Partien bestätigte sich diese Regel in der vergangenen und in der laufenden Saison. Nur eine Ausnahme bestätigte die Regel. Beim 2:2 gegen Rapid im vergangenen Herbst traf der Bullen-Angreifer in der Schlussphase zum Remis. Aber auch ein Unentschieden könnte Salzburg schon zum Aufstieg reichen. Dann nämlich, wenn im zweiten Spiel der Gruppe I Konyaspor gegen Marseille nicht gewinnt. Und dass ein Dabbur-Tor heute in der Luft liegt, das wurde am vergangenen Sonntag beim 5:0 gegen Sturm deutlich. Der Führende der heimischen Torschützenliste kämpfte um seine Treffer und wurde in der Schlussphase mit einem Doppelpack belohnt.
Mit Dabbur und Fredrik Gulbrandsen fand Marco Rose ein Angriffsduo, das sich fast perfekt ergänzt. Dabbur, der sich unauffällig zum Torerfolg anschleicht und dann blitzschnell zuschlägt, strahlt viel Ruhe aus. Im Gegensatz dazu sieht man dem Norweger Gulbrandsen die harte Arbeit, die er laufstark mit viel Zweikampffreude leistet, in jeder Phase des Spiels an. Und wenn Gulbrandsen trifft, dann feiern die Bullen auch Kantersiege mit fünf Treffern. Gegen Sturm erzielte das 25-jährige Kraftpaket sein drittes Saisontor. Salzburg gewann 5:0. Zuvor hatten die Bullen bei einem Gulbrandsen-Treffer 5:1 gegen die Admira und 5:1 gegen St. Pölten gewonnen.
Obwohl sein Angriffsduo bestens in Schuss ist, hält Rose den Ball flach. „Von einem Finalspiel will ich noch nicht sprechen, weil wir uns ja auch noch in der letzten Runde qualifizieren können. Das wird noch eine spannende Nummer, aber wir wollen unsere gute Verfassung schon nutzen“, sagte der Deutsche. Da Vitória Guimarães einen Sieg benötigt, um weiter im Aufstiegsrennen zu bleiben, erwartet Rose schon aggressive Portugiesen. „Aber ich bin überzeugt, dass wir die richtigen Antworten parat haben werden“, betonte Rose.