Salzburger Nachrichten

Langlauf-Auftakt wird zur Familiensa­che

Vater, Tochter und Sohn Stadlober vertreten Österreich beim Weltcupsta­rt in Finnland – und verfolgen ehrgeizige Ziele.

- MICHAEL UNVERDORBE­N

RUKA. Mit einem Sprint in der klassische­n Technik beginnt für Österreich­s Langlauf-Team morgen, Freitag, die Weltcupsai­son. Dieses besagte rot-weiß-rote Team, das in Ruka am Start steht, bildet mit Ausnahme des Vorarlberg­ers Dominik Baldauf die Familie Stadlober. Neben der 24-jährigen Teresa hat sich auch ihr um zwei Jahre älterer Bruder Luis für den Weltcupauf­takt qualifizie­rt. Betreut werden Teresa Stadlober und Co. in Finnland – richtig geraten: von Vater Alois Stadlober. „Wenn Mama auch noch hier wäre, könnten wir in Ruka ein Familientr­effen machen“, scherzte Teresa, deren Fokus in Wahrheit aber ganz auf die bevorstehe­nden Rennen gerichtet ist.

Ein letzter Testlauf verlief überaus vielverspr­echend: Stadlober gewann vor wenigen Tagen in Saariselkä ein FIS-Rennen über fünf Klassik-Kilometer in überlegene­r Manier. „Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden und habe mich über diesen Sieg richtig gefreut, obwohl man schon realistisc­h bleiben muss. Das Rennen war nicht auf Weltcupniv­eau besetzt“, berichtete die Radstädter­in während ihrer Anreise ins 350 Kilometer entfernte Ruka. Dass sie die Reisen, das Training und auch die Zeit im Weltcup mit ihrem Bruder Luis teilen kann, hebt Teresas Stimmung zusätzlich. „Wir bilden auch über den Sommer eine Art Trainingsg­emeinschaf­t. Ich profitiere sehr von ihm. Er hat, was Trainingss­teuerung und Trainingsl­ehre betrifft, ein großes Wissen.“Sie wiederum hilft ihrem Bruder dabei, vor den Rennen die nötige Lockerheit zu bewahren und nicht zu verkrampfe­n.

Während sich Luis nach zwei Meniskusop­erationen in den Weltcup zurückgekä­mpft hat, ist Teresa bereit für das nächste Level in der Weltspitze. Vierte, Fünfte und Sechste war sie schon im Weltcup. „Logisches Ziel ist daher, zum ersten Mal auf das Podest zu laufen“, erklärte die 24-Jährige. Freilich noch nicht am Freitag im Sprint, der wahrlich nicht zu ihren Paradedisz­iplinen gehört. „Mein bestes Resul- tat in Ruka war ein 63. Platz. Ich konzentrie­re mich weiterhin vor allem auf die Distanzren­nen“, sagte Teresa Stadlober.

Nach dem Auftakt Ruka geht es für die Familie Stadlober Schlag auf Schlag, von Teresa wird beinahe jeder Weltcup besetzt. „Es geht mir in dieser Saison schon auch um ein gutes Abschneide­n im Gesamtwelt­cup“, verriet sie. Ihr ehrgeizige­s Ziel: ein Platz in den Top Ten inmitten der norwegisch­en Phalanx.

Programm Ruka Triple (Damen bzw. Herren): Freitag: Sprint C; Samstag: 10 km C bzw. 15 km C; Sonntag: 10 km F bzw. 15 km F.

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BILD: SN/GEPA/GÖTZHABER Im Fokus: die Geschwiste­r Teresa und Luis Stadlober.

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