Drei Köche kehren zurück
Fast zwei Monate lang blieb das Restaurant des Jägerwirts in Kasern wegen Personalmangels geschlossen. Das sorgte für Aufsehen und dafür, dass drei Ehemalige wieder an Bord kamen.
BERGHEIM. „Durch’s Reden kommen d’Leut z’amm“– dieses Sprichwort beschreibt, warum der Jägerwirt in Kasern am Montag, 27. November, seine Restaurantküche wieder aufsperrt.
Im September sah die Sache noch ganz anders aus: Die Pächter Daniela Gann und Andreas Roth zogen die Konsequenzen aus dem ständigen Personalmangel. „Wir haben alles versucht, aber keine geeigneten Mitarbeiter für die Küche gefunden“, sagte Daniela Gann damals.
Die Medienberichte darüber schlugen in der Branche hohe Wellen. „Bei uns haben sich ganze Küchenteams gemeldet, die unzufrieden waren mit ihren Betrieben und zu uns wechseln wollten“, erzählt Gann. Diese Angebote habe man aber allesamt abgelehnt. „Das Schicksal, auf einen Schlag das gesamte Küchenteam zu verlieren, würden wir niemandem antun wollen.“Man könne sich nicht gegenseitig das Personal wegnehmen.
Auch drei ehemalige Köche des Jägerwirts nahmen Kontakt zum Gastronomenpaar auf: Patrick Prähauser, Dzevad Sahanic und Paul Oberascher, der seine Lehre sogar im Jägerwirt absolviert hat. Die drei Männer Anfang 20 haben nach ihrem Abgang vom Jägerwirt eine Zeit lang bei anderen Betrieben gearbeitet. Doch dort habe auch nicht alles gepasst, das Gras auf der anderen Seite des Zauns sei nicht immer grüner. „Die Arbeitszeiten sind das Hauptproblem“, sagt Dzevad Sahanic und seine Kollegen pflichten ihm bei. Der Jägerwirt öffnet sein Restaurant von Montag bis Freitag, 6.30 bis 24 Uhr. Warme Küche gebe es vorerst von 17 bis 22 Uhr. Samstag und Sonntag sind Ruhetage – geschlossene Veranstaltungen seien jedoch an Samstagen willkommen.
„Die drei sind total motiviert und wir sind sehr erleichtert“, sagt Gann, die sich freut, dass im Restaurant wieder mehr Leben einzieht: „Da war es einfach zu ruhig.“