Neuen Stadtchef
die SN Elisabeth Fuchs, Künstlerische Leiterin der Salzburger Kulturvereinigung sowie der Philharmonie Salzburg. Vom neu gewählten Stadtoberhaupt wünsche sie sich, „dass er oder sie die Kunst dieser Stadt wahrnimmt, bewahrt und für zukünftige Generationen fortführt. Ich möchte sie oder ihn in den Veranstaltungshäusern treffen und mich mit ihm oder ihr über kulturelle Strömungen austauschen.“Ihr sei aber nicht nur das Reden, „sondern auch das schnelle Umsetzen von Ideen ein dringendes Anliegen“, sagt Fuchs.
Was soll der neue Stadtchef für die junge Bevölkerung tun? Die Leiterin der Kinder- und Jugendanwaltschaft, Andrea Holz-Dahrenstaedt, meint: „Die Stadt Salzburg braucht günstigen Wohnraum für junge Menschen, aber auch Familien mit Kindern. Und einen günstigeren öffentlichen Verkehr.“Eine Möglichkeit sei, dass die Super-School-Card künftig für alle bis 21 gelte. Weiters fordert sie „keine finanziellen Kürzungen, die Kinder, Jugendliche und Familien treffen, die besondere Unterstützung und Hilfe brauchen“. Das beginne bei den Kindergartenbeiträgen oder dem Verein Jojo, der aktuell befürchte, dass sein Programm für Eltern, die psychisch erkrankt seien, gekürzt werde. „Und er oder sie sollte für möglichst viele Frei- und Naturräume sorgen, die kinder- und jugendgerecht sind. Denn Kinder haben generell wenig Lobby und werden wenig gehört“, ergänzt die Juristin.
Mit ihrer letzten Forderung („eine Gesellschaft, die nicht Maßnahmen gegen die Armen, sondern gegen die Armut ergreift“) trifft sich Holz-Dahrenstaedt mit Robert Buggler, dem Sprecher der Armutskonferenz. Er hat gleich mehrere Anliegen: Einen Masterplan zur Reduzierung der Wohnungslosigkeit um die Hälfte; eine Frauennotschlafstelle; Maßnahmen zur Leerstandsmobilisierung, viele größere, aber auch kleinere Mietwohnungen als bisher sowie ausgewogene Wohnungsvergabekriterien. Buggler fordert weiters „mehr Sozialarbeit in Siedlungsgebieten und noch mehr Integrationbemühungen, um Armut präventiv zu verhindern“. Abgesehen von konkreten Maßnahmen wünscht er sich aber auch einen neuen Zugang: „Sozialer Zusammenhalt in der Stadt muss Chefsache sein. Der Bürgermeister soll soziale Probleme primär mit sozialen Maßnahmen und nicht mit Verboten und Verdrängungsmaßnahmen angehen.“