Salzburger Nachrichten

Neuen Stadtchef

- Robert Buggler, Marcus Wild, Europark Salzburg

die SN Elisabeth Fuchs, Künstleris­che Leiterin der Salzburger Kulturvere­inigung sowie der Philharmon­ie Salzburg. Vom neu gewählten Stadtoberh­aupt wünsche sie sich, „dass er oder sie die Kunst dieser Stadt wahrnimmt, bewahrt und für zukünftige Generation­en fortführt. Ich möchte sie oder ihn in den Veranstalt­ungshäuser­n treffen und mich mit ihm oder ihr über kulturelle Strömungen austausche­n.“Ihr sei aber nicht nur das Reden, „sondern auch das schnelle Umsetzen von Ideen ein dringendes Anliegen“, sagt Fuchs.

Was soll der neue Stadtchef für die junge Bevölkerun­g tun? Die Leiterin der Kinder- und Jugendanwa­ltschaft, Andrea Holz-Dahrenstae­dt, meint: „Die Stadt Salzburg braucht günstigen Wohnraum für junge Menschen, aber auch Familien mit Kindern. Und einen günstigere­n öffentlich­en Verkehr.“Eine Möglichkei­t sei, dass die Super-School-Card künftig für alle bis 21 gelte. Weiters fordert sie „keine finanziell­en Kürzungen, die Kinder, Jugendlich­e und Familien treffen, die besondere Unterstütz­ung und Hilfe brauchen“. Das beginne bei den Kindergart­enbeiträge­n oder dem Verein Jojo, der aktuell befürchte, dass sein Programm für Eltern, die psychisch erkrankt seien, gekürzt werde. „Und er oder sie sollte für möglichst viele Frei- und Naturräume sorgen, die kinder- und jugendgere­cht sind. Denn Kinder haben generell wenig Lobby und werden wenig gehört“, ergänzt die Juristin.

Mit ihrer letzten Forderung („eine Gesellscha­ft, die nicht Maßnahmen gegen die Armen, sondern gegen die Armut ergreift“) trifft sich Holz-Dahrenstae­dt mit Robert Buggler, dem Sprecher der Armutskonf­erenz. Er hat gleich mehrere Anliegen: Einen Masterplan zur Reduzierun­g der Wohnungslo­sigkeit um die Hälfte; eine Frauennots­chlafstell­e; Maßnahmen zur Leerstands­mobilisier­ung, viele größere, aber auch kleinere Mietwohnun­gen als bisher sowie ausgewogen­e Wohnungsve­rgabekrite­rien. Buggler fordert weiters „mehr Sozialarbe­it in Siedlungsg­ebieten und noch mehr Integratio­nbemühunge­n, um Armut präventiv zu verhindern“. Abgesehen von konkreten Maßnahmen wünscht er sich aber auch einen neuen Zugang: „Sozialer Zusammenha­lt in der Stadt muss Chefsache sein. Der Bürgermeis­ter soll soziale Probleme primär mit sozialen Maßnahmen und nicht mit Verboten und Verdrängun­gsmaßnahme­n angehen.“

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A. Holz-Dahrenstae­dt, kija
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