Schild Dritte bei Shiffrin-Gala
Slalomkönigin Mikaela Shiffrin schlug in Killington eindrucksvoll zurück. Mit ihr bejubelte Bernadette Schild den ersten Podestplatz für die ÖSV-Damen in dieser Saison.
Fünfte in Sölden, Zweite in Levi und beim Riesentorlauf am Samstag – Mikaela Shiffrin war mit den ersten drei Saisonrennen nicht zufrieden. Der US-Star gab nun eine Antwort im Stile einer Ausnahmeerscheinung und distanzierte die Konkurrenz bei ihrem Heimrennen in Killington um 1,64 Sekunden. Hinter Levi-Siegerin Petra Vlhova durfte auch eine Österreicherin jubeln. Bernadette Schild fuhr als Dritte den ersten Podestplatz für die ÖSV-Damen ein.
Mit 22 Jahren hält Shiffrin nun bei bereits 32 Weltcupsiegen, 26 davon im Slalom. 17 der vergangenen 22 Torläufe entschied sie für sich. „Ein sehr gutes Rennen. Ich habe mich das erste Mal seit langer Zeit wieder aggressiv gefühlt“, sagte Shiffrin. Mit der Lokalmatadorin um die Wette strahlte Schild. Die Salzburgerin konnte ihren dritten Platz aus dem ersten Durchgang halten und sicherte sich damit den fünften Podestplatz ihrer Karriere. „Ich habe gewusst, dass mir das steilere Gelände hier liegt. Das gibt Selbstvertrauen, denn beim Rest der Welt bin ich absolut dabei“, jubelte Schild und sprach dabei auch die Dominanz von Shiffrin an.
Für die anderen zwei Salzburgerinnen lief es nicht nach Wunsch. Julia Grünwald verpasste als 33. das Finale. Michaela Kirchgasser schied als Halbzeit-25. aus. Ebenso Katharina Truppe und Stephanie Brunner, die in Levi als Achte beste Österreicherin war. Carmen Thalmann scheiterte in Lauf eins. Dafür konnten zwei 20-jährige ÖSV-Hoffnungen aufzeigen. Die Niederösterreicherin Katharina Gallhuber fuhr mit Startnummer 38 als Siebte ihr bestes Karriereergebnis ein. „Ich habe es mir im Rennen bisher noch nie zugetraut, aber jetzt endlich das Herz in die Hand genommen“, freute sich Gallhuber. Auch die Vorarlbergerin Katharina Liensberger war noch nie besser als 15.
Im Riesentorlauf etablierte sich Brunner einmal mehr als die größte rot-weiße-rote Hoffnung. Der 23-jährigen Tirolerin fehlten diesmal nur 16 Hundertstel auf Platz drei. „Schon wieder Vierte tut schon ein bisserl weh, es fehlt nur ein kleines bisschen. Aber ich bin auf einem guten Weg. Ich muss nur einmal die kleinen Fehler weglassen“, sagte sie. Schon in Sölden schrammte sie knapp am Podest vorbei.
Schild klassierte sich im Riesentorlauf als zweitbeste Österreicherin auf Platz 13 und damit wie in Sölden in den Top 15. Auch diesmal gelang ihr im zweiten Durchgang ein Sprung nach vor. Als einen Schritt vorwärts durfte auch Eva-Maria Brem ihr Comebackrennen nach mehr als einem Jahr Verletzungspause bilanzieren. Die Tirolerin, die sich im November 2016 das Schienund Wadenbein gebrochen hatte, klassierte sich als 27. mit mehr als vier Sekunden Rückstand. „Ich wusste zwar, was ich machen musste, aber ich war zu hektisch und nervös“, sagte Brem. Dennoch sei der Start für ihre Entwicklung sehr wichtig gewesen.