Wie Frauen in die Technik kommen
Zum Leitartikel „Frauen und Technik, . . .“bzw. zu „Frauen gehören nicht dazu“(Seite 13) in den „Salzburger Nachrichten“vom 16. 11. 2017:
Natürlich gehören Frauen auch in der Technik dazu, genauso wie Männer in den Pferdewissenschaften oder in der Pädagogik. Von den Studenten des Precollege des Mozarteums kommen 80% aus Asien und 80% davon sind Frauen. Die Studenten der Fächer Maschinenbau und Elektrotechnik in Aachen sind zu mehr als 80% junge Männer. Beides hat den gleichen Grund, nämlich Begabung und Begeisterung. Sie werden ohne wirkliche Top-Begabung weder das nächste iPhone entwickeln noch ein Konzert in der Carnegie Hall geben. Über den notwendigen Fleiß brauchen wir nicht zu diskutieren.
Die österreichischen gesetzlichen Rahmenbedingungen gelten da nicht mal als Untergrenze. Nun kann man natürlich auch einfach aus Freude Musik machen, nur wird das nicht bezahlt.
Man kann auch als Vertriebsingenieur arbeiten oder in Überwachungsfunktionen. Hierzu ist das klassische Ingenieurstudium zu anspruchsvoll und zu wissenschaftlich. Eine „Light“-Variante, die weder die Konzeption eines Rechnerkerns noch des selbstfahrenden Autos zum Inhalt hat, würde für sehr viele Arbeiten in Industrie und Verwaltung völlig ausreichen.
Man sollte das dann nur nicht mehr Diplomingenieur nennen, sondern vielleicht den schon existierenden Begriff Wirtschaftsingenieur nehmen oder z. B. einen Verwaltungsingenieur kreieren. Diese Positionen könnte man auch in Teilzeit oder mit Babypause bekleiden, ohne nachher völlig abgehängt zu sein.
Dann bekämen wir auch eine größere Anzahl Frauen in die technischen Fakultäten. Die Studenten würden sich darüber sehr freuen. DI Martin Bremer 5084 Großgmain