„Ich muss noch gelassener werden“
Andreas Reindl ist einer der Wahlverlierer. 7,0 Prozent in „Aufwärmrunde“.
SALZBURG-STADT. Andreas Reindl lehnt lässig an den ehrwürdigen Mauern des Marmorsaals und wirft einen Blick Richtung Videowall. 7,0 Prozent oder 3424 Stimmen, so viel konnte der Kandidat der FPÖ bei der vorgezogenen Bürgermeisterwahl einfahren. Damit landet er vor Christoph Ferch gerade einmal auf dem vorletzten Platz.
„Nach diesem Wahlkampf kennen mich die Leute wenigstens.“
Enttäuscht? „Nein, nicht wirklich. Natürlich wären zehn Prozent nett gewesen, aber so ist es auch nicht schlimm“, resümiert Reindl. Er sei schließlich noch neu im Geschäft, sein Bekanntheitsgrad überschaubar. Da habe er sich von vornherein nicht allzu viel erwartet.
Und so hakt der 48-jährige FPÖ-Klubobmann und Gemeinderat den Wahlgang als „Aufwärmrunde“ab für die Gemeinderatswahl 2019. Überhaupt spricht Reindl lieber über die kommende Wahl als die eben geschlagene. Er habe in diesem Wahlkampf unzählige Hände geschüttelt, mit vielen Menschen gesprochen. „Jetzt kennen mich die Leute wenigstens. Sie klopfen mir auf die Schulter, sprechen mir Mut zu.“Das sei eine der schönsten Seiten im Wahlkampf gewesen, auch wenn er nun nicht mehr ungestört privat in Salzburg unterwegs sein könne. Für das nächste Mal nehme er sich vor, noch ein wenig gelassener zu werden.
Trost bekam Reindl Sonntagabend von FPÖ-Landesparteichefin Marlene Svazek, die gute Miene zur mageren Ausbeute machte. „Wir sind auf einem guten Weg“, meinte sie zu Reindl. Darauf könne man aufbauen. Eine Wahlempfehlung für die Stichwahl in zwei Wochen will Reindl nicht abgeben. „Ich weiß natürlich, wen ich wählen werde, aber das bleibt geheim.“